Entgleisende Schnellzüge und kollidierende Flugzeuge mögen viel stärker unsere Aufmerksamkeit ansprechen und Katastrophen ganz allgemein viel eher in Erinnerung bleiben. Gleichwohl ereignen sich unterm Strich die meisten Unfälle statistisch gesehen in den eigenen vier Wänden. Darunter gibt es ungezählt (und daher nur gefühlt) viele kleinere, durchaus aber auch verheerende Vorfälle, die im Rollstuhl oder gar dem Sarg enden.
Im wahrsten Sinne des Wortes liegt der Brennpunkt häuslicher Unfälle in der Küche. Wen wundert’s, finden sich hier mithin doch neben den seit Kindheitstagen gut bekannten Unheilsbringern „Messer, Gabel, Schere, Licht“ ebenfalls solche wie etwa rasiermesserscharfe Dosendeckel, Glassplitter, heiße Öle, ätzende Desinfektionsmittel oder rutschige, weil fettbehaftete Böden.
Die Tücke liegt auch hier im Detail. Und natürlich im Unerwarteten, handelt es sich doch schon qua Definition über die PAUKE-Eselsbrücke beim Unfall um ein „plötzlich von außen unfreiwillig auftretendes körperschädigendes Ereignis“. Schnell ist halt im Eifer des Gefechts mal vergessen, dass sich unter dem Deckel heißer Dampf gebildet hat und die Gesichtshaut äußerst empfindlich ist oder wie scharf die Bruchkante einer Plastikschüssel sein kann.
Mit etwas Bedacht ließe sich jedoch so mancher Schmerz vermeiden. Wie wäre es beispielsweise, den Gurkenstumpf immer gleich zu futtern, statt zu versuchen, ihn mit blanker Hand über dem Hobel bis auf die allerletzte Scheibe zu filetieren? Und wenn man schon die verkeilte Toastscheibe mit der Gabel aus dem Elektrogerät fischen muss, dann bitte doch nur bei gezogenem Netzstecker!
Ein Klassiker aus der Jahreszeit ist ganz aktuell das Schälen von Kürbissen. Wer schon mal dabei mit so richtig festem Druck aufs Messer abgerutscht ist und sich mit Karacho die harte Hokkaido-Schale in den Daumennagel getackert hat, der weiß ein (Klage-)Lied davon zu singen. Und auch der Winter wird natürlich wieder seine fiesen Fallstricke mitbringen. Wie wäre es beispielsweise mit Spritzgebackenem aus dem Fleischwolf? Autsch!