Vier PR-Journalisten hatten sich Mitte der Neunziger Jahre über ihre gemeinsame Arbeit in einer auf Technologiethemen spezialisierten PR-Division kennen gelernt. Recht schnell war klar: Nicht nur in beruflichen Dingen, sondern auch über den berüchtigten Tellerrand hinaus verband sie etwas. Die aufkommende Unzufriedenheit über die Möglichkeiten der Kundenbetreuung auf der einen Seite, der zunehmende Spaß an der eigenen Gestaltung auf der anderen und natürlich auch die offensichtlichen Marktchancen, die Hummeln im Hintern und die Lust, einfach etwas zusammen auf die Beine zu stellen, ließen sie eine Entscheidung treffen. Die Entscheidung zur Gründung von ars publicandi.
Nach Feierabend, in gefühlt unzähligen Nachtsitzungen, an den Wochenenden und wann immer Zeit dazu war, wurde geplant und konzipiert, entstanden Geschäftsvorlagen und Verträge. Nur wenige Wochen Vorsprung hatte Andreas Becker als erkorener Geschäftsführer für die Vorbereitung der Gründung, unter anderem auch für das Anmieten von Agenturräumen, das Verhandeln mit Banken. Auch erstes Equipment wurde angeschafft, Redaktionen angeschrieben und Mediadaten bestellt – in Zeiten, zu denen man diese nun mal noch nicht einfach herunterladen konnte.
Am 3. November 1997 schließlich trafen sich die vier Weggefährten bei einem Notar in Pirmasens, wo die neue PR-Agentur ihren Sitz haben sollte, zur Gründung einer GmbH als deren Träger. Das Stammkapital war damals noch in DM zusammengetragen und ausgewiesen ‒ heute klingt das irgendwie schon nach Vintage und Pionierzeit, etwa so wie FC Schalke null vier, nur halt ars neun sieben. Neben dem Home-Office in Pirmasens wurden Agenturräume in Freilingen/Westerwald angemietet, Karin-Ulrike Ledwon (†) als zweite Geschäfsführerin bestellt. Ihr zur Seite standen die als Senior Consultants betitelten Gesellschafter Martina Schmitz (heute: Overmann) , die 1999 in die neuen Büroräume nach Rodalben wechselte, und Thomas Müller, der 2001 die Agentur verließ. Im Jahr 2003 erfolgte die Zentralisierung des Geschäfts am Rodalber Stammsitz.
In den Jahren darauf hat sich das Angebotspalette diversifiziert. Einst als Agentur für Pressearbeit gestartet, positioniert sich ars publicandi heute als moderne Agentur für Kommunikation mit Angeboten aus den Bereichen Communications, Media und Web. Gleichzeitig hat sich die Zielgruppe diversifiziert, sowohl hinsichtlich der Branchen als auch der Regionen. Und zu guter Letzt ist der Online-Bereich hinzugekommen, erkleckliche Anteile des Umsatzes werden mittlerweile im Zusammenhang mit dem Internet erzielt. Schon in frühren Jahren wurden Etats ausländischer Unternehmen betreut mit dem Ziel, auf deutschen Märkten Fuß zu fassen. Aus dem damit einhergehenden regelmäßigen Miteinander mit anderen europäischen Agenturen hat sich eine engere Zusammenarbeit mit Spark Communications aus London entwickelt; erste gemeinsame Projekte gab es schon Ende des ausgehenden Jahrhunderts.
ars publicandi steht unter anderem für die Ausbildung von PR-Volontären und „Kaufleuten für Marketingkommunikation“, blickt zurück auf Mitgliedschaften im DDV / Deutscher Dialogmarketing Verband e. V. (historisch), dem Pirmasens Markeing e.V. und dem ZRW / ZukunftsRegion Westpfalz e.V. Die Agentur besetzt personell den Prüfungsausschuss der IHK für die Pfalz im Ausbildungsberuf „Kaufleute für Dialogmarketing“ und dort auch einen Dozenten für die Erwachsenenbildung zum Kernthema Marketing & Vertrieb.
Und die Geschichte von ars publicandi geht weiter!