- Strategischer Ausbau des Maschinenparks um vier moderne 2K-Spritzgussmaschinen erweitert die Möglichkeiten in der Entwicklung und Fertigung von Schuhkomponenten
Pirmasens, 2. Oktober 2020. Bislang vor allem in Branchen wie Automotive oder Medizintechnik etabliert, nutzt die framas Gruppe künftig die weitreichenden Vorzüge des Mehrkomponenten-Spritzgusses auch im angestammten Segment der Entwicklung und Herstellung von Hochleistungskomponenten für Sport-, Funktions- und Modeschuhe. Dazu hat der auch in China, Hongkong, Indonesien, Südkorea, in den USA und in Vietnam vertretene Spezialist für anspruchsvollen Kunststoff-Spritzguss an seinem deutschen Firmensitz im westpfälzischen Pirmasens vier neue 2K-Spritzgussmaschinen angeschafft. Der innovative 2K-Spritzguss ersetzt das sonst übliche Einlegeverfahren mit den einhergehend aufwändigeren, weil mehrstufigen Prozessschritten. Zwei verschiedene Kunststoffe in nur einem Fertigungsschritt zu einem Endprodukt zu verarbeiten, ist gerade bei hohen Stückzahlen deutlich effizienter und minimiert zudem dank höherer Automatisierungsrate die Fehlerpotenziale. Beim ersten Einsatz der neu angeschafften Maschinen im Rahmen eines Ende 2020 produktiv gehenden Kundenprojekts wird bei der Fertigung einer Laufsohle eines Sicherheitsschuhs ein zweites TPU (Thermoplastisches Polyurethan) mit rutschhemmenden Eigenschaften in ein und demselben Arbeitsprozess eingespritzt.
Nach ersten Installationen im August und Oktober letzten Jahres sind hierfür im Mai und im Juni 2020 zwei weitere Spritzgussmaschinen eingerichtet worden. Neben der Integration in das erst kürzlich eingeführte Manufacturing Execution System (MES) HYDRA wurden mittlerweile auch die erforderlichen Schulungen durchgeführt. Die Gesamtinvestition beträgt über eine Million Euro. Am Standort Pirmasens unterhält framas damit jetzt insgesamt 34 Kunststoff-Spritzgussmaschinen unterschiedlicher Art.
Zum Portfolio von framas gehören neben Leisten auch Fersenelemente und Hinterkappen, Brand- und Außensohlen, Spikesysteme, Dämpfungselemente und sonstige Hochleistungskomponenten für Schuhe, etwa für die Anwendung in der Medizin- und Orthopädietechnik. Über die Schuhindustrie hinaus wird auch der Elektronik-Bereich mit hochwertigen Zulieferteilen aus Kunststoff bedient.
„Als äußerst vielseitige Werkstoffe bieten Kunststoffe eine sehr hohe Varianz an mechanischen Materialeigenschaften. Dabei kann es um Elastizität, Kratz- und Bruchfestigkeit genauso gehen wie um Lichtechtheit oder auch wie in unserem Neuprojekt gefordert um die Rutschfestigkeit“, erklärt Andreas Quade, General Director Technology der framas Kunststofftechnik GmbH und dort verantwortlich für die Produktion. „Die sichere Materialpaarung zweier TPU in einem Prozessschritt durchführen und das Werkstück komplett auf nur einer Maschine fertigen zu können, bringt weitreichende Vorteile mit sich. Die vollzogene Modernisierung des Maschinenparks eröffnet unseren Kunden aus der Schuhindustrie damit eine High-End-Technologie, die sonst meist nur in Branchen wie Automotive oder Medizintechnik zum Einsatz kommt.“
Hintergrund: Spezifizierung der neu angeschafften 2K-Spritzgussmaschinen
ARBURG ALLROUNDER 720 A 3200-800/290 mit Robotsystem MULTILIFT SELECT in Auslegerbauweise
– Schließkraft: max. kN 3200 – Spritzeinheit I: 800 horizontal
– Spritzeinheit II: 290 horizontal L – Servoelektrische Antriebe
Über die framas Gruppe
Die framas Gruppe mit Hauptsitz im westpfälzischen Pirmasens hat sich auf die kundenindividuelle Entwicklung und Herstellung von Hochleistungskomponenten für Sport-, Funktions- und Modeschuhe spezialisiert. Dazu gehören Leisten, Fersenelemente und Hinterkappen, insbesondere auch Brand- und Außensohlen, Spikesysteme, Dämpfungselemente und sonstige Schuh-Hochleistungskomponenten etwa für die Anwendung in der Medizin- und Orthopädietechnik. Von der hohen Spritzgusskompetenz des 1948 gegründeten mittelständischen Unternehmens profitiert über die Schuhindustrie hinaus heute auch der Elektronik-Bereich, für den hochwertige Zulieferteile entstehen. Zu den Kunden zählen Sportschuh-Labels wie adidas, Puma, Nike und New Balance sowie Hersteller von Sicherheitsschuhen wie Uvex und Haix, außerdem namhafte Elektronik-Spezialisten. framas verfügt über eigene Entwicklungscenter, High-End-Formenbau und modernste Spritzgussanlagen an jedem Produktionsstandort. Diese befinden sich dort, wo die Kunden produzieren – so werden neben dem deutschen Firmensitz Produktionsstätten in China, Indonesien und Vietnam sowie Service-Center (Representative Offices) in den USA, Südkorea und in Hongkong unterhalten. Die rund 3.800 Mitarbeiter der framas Gruppe erwirtschaften jährliche Umsätze von etwa 150 Mio. Euro. Weiteres unter https://www.framas.com.
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