- Präventions-Spezialist apoplex medical technologies bilanziert Ergebnisse seines automatisierten SRA-Verfahrens zur Erkennung von Vorhofflimmern
- Einfaches, schnelles und zuverlässiges Detektieren von Vorhofflimmern als stärkster Risikofaktor für den Schlaganfall schafft Grundlage für frühzeitige Therapie
- Tag des Schlaganfalls erinnert am 10. Mai an Wichtigkeit von Risikoerkennung und gezielter Prävention sowie Verhaltensweisen nach erlittenem Schlaganfall
Pirmasens, 30. April 2019. Der 10. Mai bündelt bereits seit 20 Jahren als deutschlandweiter Aktionstag vielfältige Informationen und konkrete Maßnahmen gegen den Schlaganfall. Dabei geht es sowohl um die Vermeidung von Schlaganfällen als auch um das rechtzeitige Erkennen von Schlaganfall-Anzeichen und die damit verbundene Alarmierungskette hin zur möglichst zeitnahen Einleitung der Akutversorgung.
Wer sein persönliches Risiko kennt, kann sich gezielt schützen: Weltweit kommt es alle zehn Sekunden zu einem Schlaganfall in Folge von Vorhofflimmern (VHF). In den letzten drei Jahren konnte mit dem SRA (Schlaganfall-Risiko-Analyse)-Verfahren von apoplex medical technologies GmbH, Pirmasens, bei 27.072 Patienten ein VHF (Vorhofflimmern) nachgewiesen werden. In solchen Fällen kann der Arzt eine Schlaganfall-Therapie einleiten, die das Schlaganfallrisiko um 70 Prozent reduziert. Im gleichen Zeitraum wurden bei 40.731 Patienten keine Flimmerepisoden, aber ein erhöhtes Risiko für VHF festgestellt – dies indiziert eine weitere präventive Suche nach VHF.
Mit SRA dem VHF gezielt auf der Spur
Die SRA-Analyse wird bei niedergelassenen Ärzten und im klinischen Bereich durchgeführt. Sowohl die primärpräventiven Frühwarnsysteme SRAdoc und SRA24 als auch das auf Schlaganfall-Spezialstationen (Stroke Units) zur Ursachenaufdeckung erlittener Schlaganfälle sekundärpräventiv eingesetzte SRAclinic basieren auf herkömmlichen EKG-Aufzeichnungen.
Die Herzrhythmusstörung VHF ist tückischerweise schwer nachweisbar, da sie oft unregelmäßig, plötzlich und unbemerkt auftritt und daher viele Betroffene ihr einhergehendes Schlaganfall-Risiko gar nicht kennen. Hier hilft SRA weiter: Mithilfe von SRAdoc lassen sich im Rahmen des Screenings einer einstündigen EKG-Aufzeichnung die Patienten mit erhöhtem Risiko für VHF selektieren; hierbei muss ein Flimmerereignis nicht zwingend während der EKG-Aufzeichnung aufgetreten sein. Gewissheit schafft SRA24 bei Patienten, die beim Screening mit SRAdoc mit Risiko aufgefallen sind. So können Flimmerepisoden über die Analyse von bis zu dreitägigen EKG-Aufzeichnungen mit SRA-Algorithmen nachgewiesen werden. Bei SRAclinic schließlich handelt es sich um ein nach gleichem Prinzip arbeitendes Verfahren für die Sekundärprävention in Stroke Units. Dort erfolgt im klinischen Bereich die Suche nach VHF bei Patienten nach eingetretenem Schlaganfall oder TIA (Transitorische ischämische Attacke). Ziel des Einsatzes ist, möglichst früh wirksame Therapien einzuleiten und Folgevorfälle zu vermeiden.
„Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen und Bluthochdruck sind bekannt und lassen sich über eine bewusste Lebensführung reduzieren“, betont Albert Hirtz, Geschäftsführer der apoplex medical technologies GmbH. „Das ist beim plötzlich und unbemerkt auftretenden Vorhofflimmern jedoch anders. Hier setzt unser SRA-Verfahren an und gibt mit geringstem Aufwand verlässliche Hinweise auf entsprechenden Handlungsbedarf.“
► https://apoplexmedical.com
Hintergrund: VHF und Schlaganfall
In Deutschland leiden insgesamt etwa 1,8 Mio. Menschen an VHF und jedes Jahr bekommen 40.000 bis 52.000 von ihnen einen Schlaganfall. Statistisch gesehen ist etwa jeder vierte Mensch ab 40 Jahren im Laufe seines Lebens von VHF betroffen. Dieses tritt häufig auf bei Bluthochdruck, Herzerkrankungen und -fehlern, Diabetes mellitus, chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen sowie beim Vorliegen von Risikofaktoren. Zu diesen gehören neben dem VHF insbesondere auch Alkohol, Rauchen, erbliche Vorbelastung, fettiges Essen, Gefäßerkrankungen, höheres Alter, Atemaussetzer im Schlaf (Schlafapnoe), Überfunktion der Schilddrüse sowie ein vorausgegangener Schlaganfall.
Ergänzend: Verhaltensweisen nach erlittenen Schlaganfällen
Bei Verdacht auf Schlaganfall geht es potenziell um lebensbedrohliche Notfälle; daher sollte unbedingt sofort der Notruf 112 gewählt werden. Die Patienten werden schnellstmöglich in ein auf Schlaganfälle eingerichtetes Krankenhaus gebracht. Weil jedoch die erste Zeit nach dem Vorfall mit ausschlaggebend ist für das Ausmaß der Gehirnschäden, zählt von Beginn an jede Minute. Der u. a. von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe empfohlene FAST-Test hilft dabei, innerhalb kürzester Zeit einen Verdacht auf Schlaganfall zu überprüfen:
FAST steht für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache), Time (Zeit).
Face: Bitten Sie die Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.
Arms: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, ein Arm sinkt oder dreht sich.
Speech: Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor.
Time: Zögern Sie nicht, wählen Sie unverzüglich die 112 und schildern Sie die Symptome.
(Quelle: ► https://www.schlaganfall-hilfe.de)
Ergänzendes übe apoplex medical technologies
Die apoplex medical technologies GmbH wurde 2004 im westpfälzischen Pirmasens gegründet und hat sich im Bereich der Medizintechnik auf neue und innovative Technologieprodukte für die Schlaganfallprävention im weltweiten Einsatz spezialisiert. Seinen Schwerpunkt legt das Tochterunternehmen der Geratherm Medical AG auf leicht anwendbare und effiziente Methoden des sogenannten Patienten-Screenings mittels medizintechnischer Anwendungen zur Vermeidung von Schlaganfall und vaskulärer Demenz. Das SRA (Schlaganfall-Risiko-Analyse)-Verfahren ist das erste praktikable Screening-Verfahren für paroxysmales Vorhofflimmern. Es steht in Varianten für die als Stroke Units bezeichneten Schlaganfallspezialstationen und für den Einsatz in Arztpraxen zur Verfügung. apoplex medical technologies wird durch ein umfangreiches akademisches und klinisches Netzwerk unterstützt, das die eigenen Kernkompetenzen aus den Bereichen Mathematik, Physik und Medizin fachlich ergänzt. Weitere Informationen sind unter https://apoplexmedical.com.
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