- Pirmasenser Kulturzentrum zeigt in Kooperation mit dem Kunstverein Kunst & Kultur Pirmasens e.V. breites Spektrum von Arbeiten des berühmten Autors und Illustrators unter dem Leitmotiv „Oh weh es tobt die See“
(Forum ALTE POST Pirmasens, 19. November 2017 bis 14. Januar 2018)
Pirmasens, 11. August 2017. Wer kennt nicht den kleinen Bär, den kleinen Tiger und die schwarz-gelb gestreifte Tigerente? Ein Querschnitt des Schaffens des bekannten Kinderbuchautors und -illustrators Janosch steht im Mittelpunkt der letzten Sonderausstellung des Jahres im Forum ALTE POST vom 19. November 2017 bis 14. Januar 2018. In „Janosch: Abenteuerwelten“ präsentiert das Pirmasenser Kulturzentrum in Kooperation mit dem Kunstverein Kunst & Kultur Pirmasens e.V. sowohl Unikate als auch klein- und großformatige editierte Radierungen des mehrfach ausgezeichneten Künstlers. Insgesamt rund 70 Werke unter dem Leitmotiv „Oh weh es tobt die See“ widmen sich einem breitgefächerten Themenspektrum mit Arbeiten zu Zirkus, Phantasiewelt, Wasser, Narziss, Skurril, kindliche Spontaneität (mit Bezug auf den kleinen Bär und den kleinen Tiger) sowie Erotik. Leihgeber der Bilder von Janosch ist die Stuttgarter Galerie ART 28.
Die Ausstellung „Janosch: Abenteuerwelten“ folgt im Anschluss an die Pirmasenser Fototage. Diese zeigen vom 20. Oktober bis 5. November 2017 in den Räumen des Forums ALTE POST hochwertige Fotokunst.
Nach der offiziellen Ausstellungseröffnung am Sonntag, 19. November 2017, kann „Janosch: Abenteuerwelten“ dienstags bis sonntags jeweils von 10 bis 17 Uhr besucht werden; der Eintritt kostet sechs Euro (ermäßigt vier Euro) und berechtigt auch zum Besuch der Dauerausstellungen „Heinrich Bürkel – Landpartie“ sowie Hugo-Ball-Kabinett. Das Begleitprogramm umfasst öffentliche Führungen und Rundgänge für Einzelbesucher, Familien und Kleingruppen; darüber hinaus bietet das museumspädagogische Team verschiedene Workshops für Kinder und Erwachsene an. Im Museumsshop des Forum ALTE POST sind zudem von Janosch signierte Bücher erhältlich.
Versonnen, spielerisch, kunstvoll
Die im Forum ALTE POST ausgestellten Janosch-Arbeiten zeigen Figuren aus den berühmten Geschichten des Künstlers sowie zahlreiche weitere Kreationen. Mithilfe der Technik der Radierung setzt Janosch sie als eigenständige bildliche Kunstwerke meisterhaft in Szene. Die gewählten Motive sind hierbei inspiriert von bekannten Städten, Fabeln, Märchen und Anekdoten, Religion und anderen Themen. Hierbei vereinen die mit bewusst unbeholfenem Strich gezeichneten Bilder in sich Emotionalität und Sentimentalität mit leiser Ironie und Widerstand gegen Instanzen und Obrigkeiten. Als ein wichtiges Stilmittel fungiert die Sprache, indem Gedanken, Sprüche und Konversationen mit in die Bildkomposition eingebunden werden, etwa in Form eines Schilds oder einer Sprechblase.
„Nicht zuletzt aufgrund ihres unverwechselbaren Stils sind die Illustrationen von Janosch Kindern wie auch Erwachsenen bestens bekannt – wir freuen uns daher sehr, in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Kunst & Kultur dieses Ausstellungs-Highlight im Forum ALTE POST bieten zu können“, kommentiert Kulturamtsleiter Rolf Schlicher. „Der Titel ‘Janosch: Abenteuerwelten‘ ist dabei Programm, denn unsere Besucher erwartet eine bunte Vielfalt an Themen, die Janosch auf eine einzigartige Weise zu ganz besonderen Kunstwerken macht.“
Über Janosch
Janosch (eigentlich: Horst Eckert) ist einer der bedeutendsten Kinderbuchautoren und -illustratoren des 20. Jahrhunderts. Kein deutscher Schriftsteller und Illustrator hat Kinder (und heutige Erwachsene) so geprägt wie Janosch mit seinen Kinderbüchern wie „Oh, wie schön ist Panama“ oder „Post für den Tiger“. Neben seiner Tätigkeit als Autor ist Janosch als freischaffender Künstler tätig. Seine Zeichnungen, Illustrationen und Geschichten wurden nicht nur mit angesehenen Literaturpreisen, sondern auch mit zahlreichen Kultur-, Kunst- und Filmpreisen ausgezeichnet. 1993 bekam Janosch das Bundesverdienstkreuz als Anerkennung für sein künstlerisches Schaffen verliehen.
Zum Forum ALTE POST
Das Kulturzentrum Forum ALTE POST in Pirmasens ist entstanden aus dem 1893 von dem Architekten Ludwig Stempel (1850-1917) erbauten Königlich Bayerischen Postamt. Dort wurden bis 1927 sowohl der städtische Paketverkehr als auch der Telegrafendienst abgewickelt; nach dem Bau einer neuen Post diente das Gebäude im Herzen der westpfälzischen Stadt als Fernmelde- und Kraftpoststelle und galt 1930 als einer der größten Kraftpoststützpunkte Deutschlands. Bis zu ihrer Schließung 1976 fungierte die Alte Post als Wartesaal für Postbusreisende, Telefonzentrale und Kraftpostverwaltung. Dank eines aufwändigen Umbaus, einer technischen Modernisierung und grundlegenden Restaurierung, bei der unter anderem ein Mosaik an der Außenfassade nach historischen Vorlagen wiederhergestellt wurde, erstrahlt das Monument nun in neuem Glanz. Das Forum ALTE POST bietet mit seinen vielfältig nutzbaren Räumen Platz für Ausstellungen, Konzerte und Events, aber auch für Seminare und private Feiern. Zur Würdigung zweier berühmter Söhne der Stadt gibt es im Forum ALTE POST fest etablierte Einrichtungen. Dabei handelt es sich zum einen um die Dauerausstellung „Heinrich Bürkel – Landpartie“ mit insgesamt 60 Gemälden, Zeichnungen und Skizzen des bekannten Romantik-Malers Heinrich Bürkel (1802-1869). Zum anderen präsentiert sich das Hugo-Ball-Kabinett als interaktive Dauerausstellung über den Dada-Begründer Hugo Ball (1886-1927). Weitere Informationen sind unter http://www.forumaltepost.de erhältlich.
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