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Erneuerbare Energien speichern? In Pirmasens wird gezeigt, wie es geht!
9. Jan. 2017

AKW haben ausgesorgt und auch Energie aus fossilen Brennstoffen steht auf dem Abstellgleis. Vielmehr ist längst der Entscheid zur Nutzung regenerativer Ressourcen gefallen ‒ Stichwort Energiewende. Demnach sollen Motoren aller Art künftig von Wind- und Wasserkraft, Sonnenenergie, Geothermie und nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo) angetrieben werden.

Bei aller Freude über diese weitblickende Entscheidung sind nicht alle Hausaufgaben erledigt. Da wäre das Verteilungsproblem zu nennen: Noch fehlt es an einer tragfähigen Infrastruktur, um die hauptsächlich im Norden der Republik erzeugte Windenergie nach Süden zu den Abnehmern zu transportieren. Problematisch ist zudem die Fluktuation der EE (Erneuerbare Energien)-Stromerzeugung. Solar- und Windkraftanlagen liefern nämlich Strom immer nur dann, wenn die Sonne gerade scheint und der Wind kräftig bläst ‒ unabhängig davon, wann er tatsächlich benötigt wird.

Im großen Stil langfristig speichern kann man Strom mit Pumpspeicherwerken. Dafür fehlen uns jedoch die topografischen Rahmenbedingungen. Daher überlassen wir es den österreichischen Nachbarn, unseren überschüssigen Bio-Strom günstig zu kaufen, im Stausee als Lageenergie zu „speichern“. Bei Bedarf wird dann der Stöpsel gezogen und das talwärts strömende Wasser treibt Turbinen an zur Erzeugung von Strom, der uns mit horrendem Aufpreis schließlich rückverkauft wird.

In seinem Energiepark in Pirmasens-Winzeln zeigt derweil das Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e.V. (PFI) den Weg aus der Misere: Power-to-Gas heißt das Zauberwort. Dabei wird schlichtweg Methangas aus Kohlendioxid und Wasserstoff erzeugt. Über die Vergärung von Biomasse aus Gräsern und Mais regionalen Anbaus wird zunächst Biogas gewonnen und dessen noch zu hoher Kohlendioxid-Anteil mithilfe von selbst gezüchteten Mikroorganismen reduziert. Die Wasserelektrolyse zur Gewinnung von Wasserstoff (und Sauerstoff) aus Wasser erfordert elektrischen Strom und genau hier kommt der überschüssige EE-Strom sinnvoll zum Einsatz. Das gewonnene Methangas wird in das gigantische Erdgasnetz eingespeist und dort gespeichert.

Damit ist man äußerst flexibel, was den Zeitpunkt der biologischen Methanisierung anbelangt, und kann so mit Überschüssen effizient umgehen. Gleichzeitig ist aber bei Bedarf auch die Rückverstromung jederzeit möglich, beispielsweise in effizient arbeitenden Gaskraftwerken. Eine Anlage mit Blaupausencharakter in Pirmasens. So sah das auch Dr. Thomas Griese vom Bündnis 90/Die Grünen anlässlich der Eröffnung der Biomethan-Einspeiseanlage. Sichtlich beeindruckt kündigte der Staatssekretär aus dem rheinland-pfälzischen Umweltministerium sinngemäß an, jeden nach Pirmasens-Winzeln zu schicken, der Zweifel habe, wie man Strom künftig speichern kann. Chapeau!

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Ein Spiegelbild der Stadtentwicklung: PFI wird 60
Stadt Pirmasens | Pressemeldung vom 28. Nov. 2016

Zum Download der jeweiligen Dateien bitte auf Bild bzw. Icon klicken.
Kolonnen der Power-to-Gas-Anlage im Energiepark Pirmasens Winzeln
Extraktion von chemischen Analytikproben
Sohlenhaftung (Trennkraft Laufsohle vom Schaft)
  • Langjährige Erfolgsgeschichte des Prüf- und Forschungsinstituts Pirmasens (PFI) mit Schwerpunkten in Forschung und Materialprüfung fußt auf Schuhen und Leder
  • Gelungene Diversifikation steht beispielhaft für den innovativen Umgang mit struk­turellen Herausforderungen der Stadt Pirmasens und zahlreicher Unternehmen

Pirmasens, 28. November 2016. Am Anfang war der Schuh. Das gilt für zahlreiche Unternehmen der westpfälzischen Stadt Pirmasens, die heute in verschiedenen Branchen tätig sind. In der Blütezeit der produzierenden Schuhindustrie noch bis in die Achtzigerjahre hinein hatten sie ausschließlich mit Schuh und Leder zu tun und in dem darin begründeten Fachwissen lag die Basis für die Entwicklung in neue Bereiche. Beispiele hierfür gibt es viele unter anderem aus Maschinen­bau, Logistik, Kunststoffchemie und Verpackungsbranche. Die Diversifikation zählt auch zu den Meilensteinen der Erfolgsgeschichte von PFI. Das 1956 und damit vor 60 Jahren gegründete Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e.V. trug früher sogar noch die Namensergänzung „für die Schuhherstellung“. Aber auch wenn Schuhe und Leder dort heute noch eine zentrale Rolle spielen, haben sich doch Bandbreite und Leistungsspektrum deutlich weiterentwickelt.

So bietet das PFI seine Prüfdienstleistungen und Forschungsaktivitäten neben der Leder- und Schuhindustrie längst auch in vielen anderen Industrie­zweigen an und führt hierfür eigene Abteilungen für Chemie und Physik mit hochmodern ausgestatteten Labors. Hinzu kommen eine Zertifizierungsstelle, ein mikrobiologisches Labor und nicht zuletzt eine biotechnologische Abteilung mit angeschlossenem Technikum. Viele der im kleineren Technikum-Format betriebenen Forschungsprojekte, wie solche über Fermentierung, Biomasse und Thermodruckhydrolyse, laufen bereits im Energiepark Winzeln in einer großtechnischen Biogasanlage erfolgreich im Praxisbetrieb.

Die Stadt Pirmasens zählt zu den Gründungsmitgliedern des PFI und ist mit dem Institut auch nach 60 Jahren noch eng verbunden. So ist die Stadt Vereinsmitglied und einer ihrer Vertreter gehört dem Vorstand an. Unter dem Dach der PFI Group sind weltweite Tochtergesellschaften des PFI zusammen­gefasst, Niederlassungen befinden sich in der Türkei, der Sonderverwaltungs­zone Hongkong und China. Mit rund 100 Mitarbeitern hat das PFI in den Jahren 2014 und 2015 Umsätze von jeweils 13 Mio. Euro erzielt.

„Der langjährige Erfolg des PFI steht auf vielen Pfeilern, einer davon ist sicherlich die enge Verquickung von Prüfung und Forschung mit ihren wertvollen Synergien“, betont Dr. Kerstin Schulte, Geschäftsführerin des Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e.V. „Wichtige Brücken zur Forschung gibt es nicht nur von unserem Kerngeschäftsbereich Prüfung, sondern beispielsweise auch von unserer gewachsenen Schuh-und-Leder-Kompetenz. Die Entwicklung eines komplett recycelbaren Schuhs aus Biomaterialien ist unser Forschungsziel.“

„Die mittlerweile 60jährige Geschichte des PFI spiegelt sehr schön die Entwicklung unserer Stadt wider, aber auch von vielen hier ansässigen Unternehmen“, erklärt Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens. „Wir schätzen uns sehr glücklich, eine Einrichtung dieses Rang und Namens in unseren Reihen zu wissen. Schließlich ist PFI nicht nur ein weltweit gefragter Spezialist für Materialprüfung, sondern hat sich gerade auch in der Forschung einen Namen gemacht ‒ ganz aktuell mit der Entwicklung und dem Aufbau eines gemeinsam mit der Stadt Pirmasens entwickelten hochmodernen Energieparks mit „Power-to-Gas“-Technologie, der richtungs­weisende Impulse im Bereich der Energiewende gibt.“

Die Geschichte des PFI im Überblick
Am Anfang war der Schuh
‒ Mit drei Mitarbeitern nahm das 1956 gegründete PFI Anfang 1957 im Untergeschoss des ehemaligen Gebäudes der Deutschen Schuhfachschule die Arbeit auf: Getestet wurden von Leder über Gummi bis hin zu Klebstoffen alle Materialien, Komponenten und Hilfsstoffe für die Schuhindustrie. Daneben wurde auch stetig geforscht, bei regelmäßigem Wachstum von Mitarbeiterschaft und Ausrüstung. Im Jahr 1967 wurde ein Neubau bezogen, das PFI bestand zu diesem Zeitpunkt aus einer chemischen und einer physikalischen Abteilung. Im Jahr 1969 folgte die technische Abteilung, die in den Achtzigerjahren durch die Bereiche Informatik und Elektrotechnik ergänzt wurde. Das eröffnete den Weg für technische Beratungen sowie die Entwicklung von Prüf- und Spezialmaschinen.

Mehr Raum für mehr Forschung ‒ Die Neunzigerjahre waren geprägt von intensivierter Forschungstätigkeit insbesondere im Rahmen von europäischen Förderprogrammen. Ferner entstand eine Zertifizierungsstelle zunächst für Qualitätsmanagementsysteme, seit 1998 werden 24-Stunden-Analysen im chemischen Labor durchgeführt. Im Jahr 2003 erfolgte der Umzug in den großen Neubau mit über 3.000 m² auf der Husterhöhe, wo das PFI bis heute ansässig ist. Hier finden sich neben den Abteilungen Chemie und Physik mit Labors auch die Technik mit dem Engineering, die Zertifizierungsstelle, ein mikrobiologisches Labor sowie eine biotechnologische Abteilung mit einem eigenen Technikum. Ab 2005 entstanden Auslandsniederlassungen: PFI Middle East in der Türkei, außerdem PFI Hongkong, PFI China und PFI Far East. Im Jahr 2007 wurde zudem das International Shoe Competence Center (ISC) als PFI-Tochter als Lehr- und Forschungsinstitut für die internationale Schuhindustrie, deren Zulieferer und den Handel gegründet.

Biotechnologie mit Power-to-Gas ‒ Seit 2003 beschäftigt sich der Bereich PFI Biotechnologie intensiv mit der stofflichen und energetischen Nutzung von Biomassen. Allein in Rheinland-Pfalz werden heute rund 30 Biogasanlagen prozessbiologisch von PFI-Experten betreut. Im Jahr 2014 entstand im lokalen Energiepark Winzeln auf Basis der erzielten Forschungsergebnisse eine NawaRo (nachwachsende Rohstoffe)-Biogasanlage für weitere Forschung im großtechnischen Maßstab. Es folgte 2015 eine Power-to-Gas-Anlage mit Fermenter-Türmen. Ziel ist das Entwickeln marktfähiger Sektorkopplungs-Modelle im Bereich erneuerbarer Energien. In diesem Zusammenhang hat sich ebenfalls 2015 mit der PFI-Bioraffinerietechnik GmbH ein Spin-Off selbst­ständig gemacht, das die weiteren biotechnologischen Anlagen im Energie­park planen und vermarkten soll.

Ergänzendes zum PFI
Das 1956 gegründete Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e.V. (PFI) mit Sitz in Pirmasens ist ein hochentwickeltes, gemeinnütziges Institut mit weltweiten Kontakten und einem breiten Forschungs- und Dienstleistungsangebot. Die Forschungstätigkeit des Instituts ist ausschließlich auf anwendungsnahe Projekte ausgerichtet. Unter dem Dach der PFI Group sind die inländischen und ausländischen Tochtergesellschaften des PFI zusammengefasst. Niederlassungen befinden sich derzeit in der Türkei, SAR Hongkong und China. Ursprünglich als hochspezialisiertes Forschungsinstitut für die Schuh­herstellung gegründet, hat sich das Haus zu einem Forschungs- und Dienstleistungs­zentrum entwickelt, dessen Tätigkeitsgebiet über den Schuhbereich hinausgeht und auch andere komplexe Themen, unter anderem auf dem Gebiet der Biotechnologie, umfasst. Dennoch ist die Schuhbranche nach wie vor ein ganz wesentliches Standbein des Instituts geblieben und wird das auch in Zukunft sein. Am Stammhaus in Pirmasens sind derzeit rund 100 Mitarbeiter beschäftigt. Weitere Informationen sind im Internet unter http://www.pfi-germany.de erhältlich.

Ergänzendes zur Stadt Pirmasens
Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 850 als „pirminiseusna“, angelehnt an den Wanderprediger Pirminius. Der als Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX. errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison für ein Grenadierregiment, es folgten 1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu Frankreich ist das rund 40.000 Einwohner zählende, rheinland-pfälzische Pirmasens wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. In ihrer Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der deutschen Schuhindustrie und ist in dieser Branche heute noch wichtiger Dreh- und Angelpunkt; davon zeugen unter anderem der Sitz der Deutschen Schuhfachschule, des International Shoe Competence Centers (ISC) oder der Standort der ältesten Schuhfabrik Europas. Zu den tragenden Wirtschaftsbereichen zählen unter anderem chemische Industrie, Kunststofffertigung, Fördertechnik-Anlagen und Maschinenbau. Pirmasens positioniert sich heute als Einkaufsstadt mit touristischem Anspruch und gut ausgestattetem Messegelände. Seit 1965 wird eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Poissy gepflegt.  Weitere Informationen sind unter http://www.pirmasens.de erhältlich.

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Da ‒ da (ist) ‒ da
23. Nov. 2016

Impression von der Eröffnungsfeier des Hugo-Ball-Kabinetts (Foto: Rüdiger Buchholz)

Er ist einer der bekanntesten Pirmasenser weltweit, wenn nicht der berühmteste überhaupt. Und doch kam der Schriftsteller Hugo Ball, der als Mitbegründer des Dadaismus gilt, in seiner eigenen Stadt nie wirklich an ‒ weder zu Lebzeiten (1886–1927) noch in der Folge.

Der Prophet gilt nun mal im eigenen Land nichts. Plattitüde hin oder her: Kunst an sich hat von jeher polarisiert. Und nicht selten ist es der nur oberflächliche Umgang mit ihr, der den Zugang versagt und schnell zu einer negativen und damit ja auch irgendwie bequemen Grundhaltung führt.

„Gaga di bling blong, gaga blung“ heißt es in seinem Lautgedicht „Gadji beri bimba“, das wie alle seine lautmalerischen Werke komplett auf eine verständliche Wortdeutung verzichtet und sich jeglichem semantischen Zugang entzieht. Vielmehr drückt sich darin eine negative, durchaus destruktive Grundhaltung gegenüber den traditionellen Kunst- und Werkformen aus.

Es ging Ball und seinen Mitstreitern nämlich gerade auch ums Schockieren und um das Spiel mit der Erwartungshaltung des Publikums im berühmt-berüchtigten Cabaret Voltaire. Sich darüber jedoch nur im Vorbeigehen und ohne Kontext ein Urteil zu bilden, das wäre, als würde man an einem Modigliani riechen, um die Formensprache seiner Gemälde zu ergründen.

Über die zahlreichen Veranstaltungen des in Pirmasens begangenen Dada-Jahrs 2016 hat sich so mancher etwas näher mit Ball beschäftigt ‒ ihn dabei beispielsweise als kategorischen Kriegsgegner kennen gelernt, als Freund Hermann Hesses und Verfasser einer Hesse-Biographie, die bis heute höchste Anerkennung erfährt. Und auch das ist Hugo Ball (aus „Abendblick vom Hochstein“):

„Es deckt mit seidnen Schleiern
Der Tag sein Ölbild zu:
Um Dorf und Acker fledert
Mausgraue Abendruh.“

Jeder hat eine zweite Chance verdient, das gilt für verkannte Literaten gleichermaßen. Und auch wenn man nicht gleich zum Fan werden muss – Kunst ist und bleibt Ansichtssache –, so lohnt doch ein zweiter Blick allemal. Das wird jetzt übrigens umso einfacher und unterhaltsamer. Denn Da ‒ da (ist) ‒ da: Gestern wurde im Forum ALTE POST in Pirmasens das Hugo-Ball-Kabinett als Dauerausstellung zum Leben und Wirken des „großen Sohnes“ eröffnet. Prädikat: absolut empfehlenswert!

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Das Gasnetz als Stromspeicher
20. Sep. 2016

Noch heute ist Pirmasens in der Schuhbranche so bekannt wie der vielzitierte bunte Hund. Modellieren, Fertigen, die passenden Technologien und obendrauf auch noch das ganze Eco-System: Die westpfälzische Stadt war die „Deutsche Schuhmetrople“ und ist das in vielerlei Hinsicht auch heute noch.

Auch um Technologie geht es bei einem anderen Thema, für das Pirmasens sich anschickt, zum Dreh- und Angelpunkt zu werden, und zwar ebenfalls weit über Stadt- und Landesgrenzen hinaus. Und wie beim Schuh geht es dabei um etwas mit hoher Relevanz für jedermann. Die Rede ist von der Energiewende, die von der Bundesregierung vor Jahren ohne schlüssige Konzepte eingeläutet wurde.

Ein Beitrag aus Pirmasens ist es nämlich, der eine Antwort auf eine bis dato ungelöste Frage gibt: Wie kann man überschüssigen Strom effizient und über längere Zeitperioden hinweg speichern? Schließlich fällt bei den erneuerbaren Energien der Strom aus Solar- und Windkraftanlagen an, wenn die Sonne scheint und der Wind kräftig bläst ‒ und nicht etwa nur und genau dann, wenn er grad benötigt wird.

Aber Strom im großen Stil speichern? Bisher ein Ding der Unmöglichkeit und allenfalls über Pumpspeicherwerke möglich. Bei denen setzt man überschüssige elektrische Energie ein, um Wasser in einen Stausee zu pumpen, das bei Strombedarf dann über das bergab fließende Wasser mittels Turbinen und Generatoren wieder zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Nicht wirklich effizient und ohne Berge und Seen sowieso nicht machbar.

Die gute Nachricht: Das PFI (Prüf- und Forschungsinstitut) aus Pirmasens hat gemeinsam mit der Universität Mainz das neuartige Power-to-Gas-Verfahren entwickelt. Dies ermöglicht über den Weg der biologischen Methanisierung, überschüssigen Strom langfristig im Erdgasnetz zu speichern. Und das nicht nur im Labor, denn eine großtechnischen Pilotanlage befindet sich bereits erfolgreich im Echtbetrieb. Die Rückgewinnung von Strom aus dem gigantischen Reservoir des Gasnetzes kann dann letztlich wieder im effizient arbeitenden Gaskraftwerk erfolgen.

Seit einigen Tagen wird jetzt in Pirmasens bereits erfolgreich Biomethangas ins Netz eingespeist, und das war sicherlich nicht der letzte Coup in dieser Richtung. Die neue Technologie soll vermarktet und weiterentwickelt werden. Davon zeugt die neu gegründete Erneuerbare Energien Pirmasens GmbH unter dem Dach der Stadtwerke Pirmasens. Grünes Licht also für die Energiewende. Und wer wissen möchte, wie es geht, ist in Pirmasens jederzeit herzlich willkommen. So wie einst die Größen der Schuhbranche.

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