
- Südwestpfälzische Stadt belegt den Platz 3 im bundesweiten Papieratlas-Städtewettbewerb 2025 der Initiative Pro Recyclingpapier
- Ausschließliche Nutzung von Blauer-Engel-Papier in der Verwaltung sichert Top-Platzierung unter den recyclingpapierfreundlichsten Mittelstädten Deutschlands
Pirmasens, 4. November 2025. Im Rahmen des alljährlichen Papieratlas-Städtewettbewerbs der Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) hat Pirmasens den dritten Platz der „Recyclingpapierfreundlichsten Mittelstädte“ erreicht. Am heutigen Dienstag, 4. November 2025, wurde die südwestpfälzische Stadt im Berliner Bundesumweltministerium von der Parlamentarischen Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter für die vorbildhafte Verwendung von Recyclingpapier geehrt. Vor Ort nahm der Pirmasenser Bürgermeister Michael Maas die Auszeichnung entgegen. Insgesamt 110 Groß- und Mittelstädte hatten sich dieses Jahr am Wettbewerb beteiligt. Der Papieratlas bildet dabei den Papierverbrauch und den Anteil von Recyclingpapier mit dem Blauen Engel in Verwaltung, Schulen und Hausdruckerei ab. Darüber hinaus erfasst er weitere konkrete Maßnahmen der Städte, die die nachhaltige Papierbeschaffung fördern.
Pirmasens nutzt in der Verwaltung, den Schulen und der Hausdruckerei konsequent zu 100 Prozent Blauer-Engel-Papier und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz; seit drei Jahren wird das Büromaterial hierbei über einen Kooperationsvertrag mit der Zentralen Beschaffungsstelle Rheinland-Pfalz bezogen, der alle Umweltkriterien fix vorgibt. Im Vergleich zu Frischfaserpapier bewirkte die Stadt im Jahr 2024 dadurch eine Einsparung von über 358.000 Millionen Litern Wasser und mehr als 80.800 Kilowattstunden Energie. Diese Wassereinsparung entspricht dem täglichen Bedarf von mehr als 2.950 Menschen. Die eingesparte Energie könnte wiederum den jährlichen Strombedarf von 23 Drei-Personen-Haushalten decken.
Marc Gebauer, Sprecher der IPR, betont: „Die Stadt Pirmasens gehört zu den Vorreitern bei der nachhaltigen Papierbeschaffung. Durch Einsatz von Recyclingpapier mit dem Blauen Engel bewirkt Pirmasens konkrete ökologische Einspareffekte und setzt als Best-Practice-Beispiel wichtige Impulse für andere Städte.“
„Im Kontext unserer langfristig angelegten Nachhaltigkeitsstrategie setzen wir bereits seit vielen Jahren mit zahlreichen Projekten und Initiativen auf die Verstetigung unserer nachhaltigen Entwicklung für mehr Umwelt- und Klimaschutz – eingeschlossen sind ebenso der Bereich soziale Gerechtigkeit sowie die wirtschaftliche, demografische und kulturelle Erneuerung. Ausschließlich umweltfreundlich produziertes Papier kommt dabei in unserer Verwaltung tatsächlich schon seit gut 35 Jahren zum Einsatz. Die alleinige Nutzung von Recyclingpapier mag auf den ersten Blick ein nur kleiner Teil innerhalb dieser Maßnahmen sein, ist aber nichtsdestotrotz ein wichtiger Baustein bei der Erreichung unserer Entwicklungsziele im Umwelt- und Klimaschutz. Daher freuen wir uns sehr über die Auszeichnung im Papieratlas-Städtewettbewerb, bestärkt sie uns doch darin, dass wir mit unserem Engagement genau richtig liegen und dadurch auch Vorbild für andere sein können“, kommentiert Michael Maas.
Hintergrund Papieratlas
Der Papieratlas dokumentiert seit 2008 jährlich den Papierverbrauch und die Recyclingpapierquoten in deutschen Städten, um ihre nachhaltige Papierbeschaffung zu würdigen, seit 2016 auch in Hochschulen und seit 2018 in Landkreisen. Der Blaue Engel steht hier als offizielles Umweltzeichen der Bundesregierung für hohe Umweltstandards und garantiert, dass Recyclingpapier zu 100 Prozent aus Altpapier und unter strengen Auflagen hergestellt wurde. Kooperationspartner des Papieratlas sind das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt, der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Landkreistag sowie der Deutsche Hochschulverband. Die Wettbewerbe stehen unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltminister Carsten Schneider.
Ergänzendes zur Stadt Pirmasens
Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 850 als „pirminiseusna“, angelehnt an den Klostergründer Pirminius. Der als Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX. errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison für ein Grenadierregiment, es folgten 1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu Frankreich ist das rund 42.000 Einwohner zählende rheinland-pfälzische Pirmasens wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. In ihrer Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der deutschen Schuhindustrie und ist in dieser Branche heute noch wichtiger Dreh- und Angelpunkt; ihren Sitz in Pirmasens haben zum Beispiel die Deutsche Schuhfachschule und das International Shoe Competence Center (ISC). Zu den tragenden Wirtschaftsbereichen zählen unter anderem chemische Industrie, Kunststofffertigung, Fördertechnik-Anlagen und Maschinenbau. Pirmasens positioniert sich heute als Einkaufsstadt mit touristischem Anspruch und gut ausgestattetem Messegelände. Seit 1965 wird eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Poissy gepflegt. Weitere Informationen unter www.pirmasens.de.
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