- Wechselausstellung „Gestern. Heute. Morgen? Fotografien zum Strukturwandel in der Großregion“ in Kooperation mit PixxelCult e. V. zeigt vom 9. Juli bis 9. Oktober 2022 dokumentarische Fotoserien aus der Großregion
- Zweisprachige Präsentation im Pirmasenser Kulturzentrum wendet sich an fotobegeisterte Gäste auch aus Luxemburg, Frankreich und Wallonien
(Forum ALTE POST Pirmasens, 9. Juli bis 9. Oktober 2022)
Pirmasens, 18. Mai 2022. Vom 9. Juli bis 9. Oktober 2022 gastiert zum zweiten Mal eine Wechselausstellung in deutscher und französischer Sprache im Forum ALTE POST – nach „Der Zeit voraus: 100 Jahre Bauhaus“ im Jahr 2019. Für „Gestern. Heute. Morgen? Fotografien zum Strukturwandel in der Großregion“ kooperiert das Pirmasenser Kulturzentrum dabei mit PixxelCult e. V. Seit rund sieben Jahren baut der Saarbrücker Verein ein europaweit einmaliges, grenzüberschreitendes Online-Archiv mit dokumentarischen Fotoserien aus der Region Luxemburg, Lothringen, Saarland, Rheinland-Pfalz und Wallonien auf. Insgesamt 17 dieser Serien werden in Pirmasens zu bewundern sein. Teilweise in Farbe, teils in Schwarz-Weiß erzählen sie ihre ganz eigenen Geschichten vom Strukturwandel auf verschiedenen Ebenen, aus verschiedenen Perspektiven, zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten. Dank der französischen Übersetzung der Begleittexte können auch Gäste aus den Nachbarregionen mehr zu den Intentionen der Fotografinnen und Fotografen erfahren. Diese nehmen das Publikum unter anderem mit in das ehemalige Kaiserslauterer Pfaffwerk und eine frühere Tabakmanufaktur in Metz. Gezeigt werden außerdem beinahe kurios anmutende Beregnungsaggregate in der Vorderpfalz, letzte melancholische Aufnahmen eines Lebensmittelgeschäfts kurz vor und nach dessen Schließung oder auch fast schon beschauliche Eindrücke aus einem landwirtschaftlichen Kleinbetrieb.
Die Vernissage zu „Gestern. Heute. Morgen? Fotografien zum Strukturwandel in der Großregion“ findet am Freitag, 8. Juli 2022, um 19.00 Uhr auf dem an das Forum ALTE POST direkt angrenzenden Joseph-Krekeler-Platz statt (bei schlechtem Wetter im Elisabeth-Hoffmann-Saal). Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgt die Leiningerland Band. Der Eintritt ist wie immer frei. Begleitet wird die Ausstellung von einem vielseitigen Rahmenprogramm mit Führungen und verschiedenen Workshops mit Bezügen zu Fotografie, ein gesondertes Angebot besteht zusätzlich für Schulklassen.
Fotos vom Verschwinden und Entstehen
Was gestern war, wirkt heute nach und ändert sich für morgen – so könnte man den Begriff Strukturwandel in Worte fassen. „Gestern. Heute. Morgen? Fotografien zum Strukturwandel in der Großregion“ dokumentiert ihn in konkreten Bildern und macht ihn dadurch begreifbar. Entstanden sind die 17 Serien in den Jahren von 1978 bis 2020. Allen gemein ist die Darstellung des Wandels. Er wird durch die verschiedenen Zeiten und Perspektiven sichtbar und betrifft in unterschiedlicher Ausformung und Intensität alle Teile der Großregion. Auf eindrückliche Weise erzählen die Fotos vom Verschwinden und vom Entstehen, dabei erinnern sie an das Gestern und halten das Heute schon für morgen fest.
Über PixxelCult
Der PixxelCult e. V. hat sich die Förderung der Fotografie als kulturelles Gedächtnis im Saarland und der Großregion zur Aufgabe gemacht. Hierfür schafft der in Saarbrücken beheimatete Verein mit einer virtuellen Sammlung ein Forum für künstlerisch anspruchsvolle serielle Fotografie im dokumentarischen Stil. PixxelCult will einen Beitrag zur kulturellen Identität der Großregion leisten. Mit dem Medium Fotografie können räumlich-zeitliche Entwicklungen vergegenwärtigt und gleichzeitig künstlerisch gedeutet werden. Ziel ist es, die Menschen der Großregion für die besondere Qualität fotografischer Bildkultur zu sensibilisieren sowie relevante fotografische Arbeiten zu archivieren und nutzbar zu machen. Gleichzeitig bietet der Verein die Möglichkeit, die künstlerisch arbeitenden Fotografinnen und Fotografen über die Grenzen hinweg zu vernetzen. Weitere Informationen sind erhältlich unter https://pixxelcult.de.
Zum Forum ALTE POST
Das Kulturzentrum Forum ALTE POST in Pirmasens ist entstanden aus dem 1893 von dem Architekten Ludwig Stempel (1850-1917) erbauten Königlich Bayerischen Postamt. Dort wurden bis 1927 sowohl der städtische Paketverkehr als auch der Telegrafendienst abgewickelt; nach dem Bau einer neuen Post diente das Gebäude im Herzen der westpfälzischen Stadt als Fernmelde- und Kraftpoststelle und galt 1930 als einer der größten Kraftpoststützpunkte Deutschlands. Bis zu ihrer Schließung 1976 fungierte die Alte Post als Wartesaal für Postbusreisende, Telefonzentrale und Kraftpostverwaltung. Dank eines aufwändigen Umbaus, einer technischen Modernisierung und grundlegenden Restaurierung, bei der unter anderem ein Mosaik an der Außenfassade nach historischen Vorlagen wiederhergestellt wurde, erstrahlt das Monument nun in neuem Glanz. Das Forum ALTE POST bietet mit seinen vielfältig nutzbaren Räumen Platz für Ausstellungen, Konzerte und Events, aber auch für Seminare und private Feiern. Zur Würdigung zweier berühmter Söhne der Stadt gibt es im Forum ALTE POST fest etablierte Einrichtungen. Dabei handelt es sich zum einen um die Dauerausstellung „Heinrich Bürkel – Landpartie“ mit insgesamt 60 Gemälden, Zeichnungen und Skizzen des bekannten Romantik-Malers Heinrich Bürkel (1802-1869). Zum anderen präsentiert sich das Hugo-Ball-Kabinett als interaktive Dauerausstellung über den Dada-Begründer Hugo Ball (1886-1927). Weitere Informationen sind erhältlich unter http://www.forumaltepost.de.
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