- Westpfälzische Städte präsentieren gemeinsame Doppelausstellung ÜBERBRÜCKEN-ÜBERBÜRKEL
- Vielseitige Arbeiten der regional verankerten Künstlergruppe neuN+ spiegeln Beschäftigung mit der Malerei Heinrich Bürkels und dem Zweibrücker Stadtnamen wider
Pirmasens, 16. Juni 2021. ÜBERBRÜCKEN-ÜBERBÜRKEL lautet der programmatische Titel der Doppelausstellung, zu der das Forum ALTE POST gemeinsam mit dem Stadtmuseum Zweibrücken einlädt. Vom 2. Juli bis 29. August 2021 stehen dabei in Pirmasens und Zweibrücken unterschiedliche Arbeiten der Künstlergruppe neuN+ im Mittelpunkt. Zu ihr gehören mit Uta Arnhardt, Wolfgang Beck, Mark Blunck, Wolfgang Fritz, Gudrun Klein, Stephan Müller, Peter Padubrin-Thomys, Matthias Strugalla, Irmgard Weber und Hedda Wilms insgesamt zehn professionelle Bildhauer, Maler und Grafiker aus der Region Pirmasens-Zweibrücken. Für die zeitgleiche Ausstellung haben sie sich künstlerisch mit den Werken von Heinrich Bürkel (1802-1869) auseinandergesetzt; dem in Pirmasens geborenen Genre-Maler ist im Forum ALTE POST seit 2014 eine eigene Dauerausstellung gewidmet. Zugleich beschäftigten sich die „neuNer+“ mit den topographisch bedingten Besonderheiten der ehemaligen herzoglichen Residenzstadt Zweibrücken.
Eröffnet wird die Ausstellung am 1. Juli um 19.00 Uhr in Pirmasens mit einer Open-Air-Vernissage auf dem Joseph-Krekeler-Platz, der sich direkt neben dem Forum ALTE POST befindet. Am 2. Juli finden zudem in Zweibrücken von 18.00 bis 20.00 Uhr Künstlerrundgänge statt. Über die gesamte Dauer der Ausstellung wird es außerdem ein passendes Rahmenprogramm geben.
In ÜBERBRÜCKEN-ÜBERBÜRKEL kann sich das Publikum an beiden Ausstellungsorten auf außergewöhnliche Ergebnisse von jeweils ganz individuellen Recherchen der Künstler freuen. So zeigt sich zum einen das bunte Bild einer werknahen, symbolischen und abstrakten, aber auch ironisch gebrochenen Annäherung an die Malerei Bürkels. Zum anderen bietet die Doppelausstellung eine vielfältige realistische und metaphorische Auslegung des Zweibrücker Stadtnamens.
„ÜBERBRÜCKEN-ÜBERBÜRKEL ist nicht nur das beeindruckende künstlerische Ergebnis einer gemeinschaftlichen Initiative von Kunstschaffenden aus unserer Region, sondern auch durch die museale Zusammenarbeit der beiden Nachbarstädte Pirmasens und Zweibrücken etwas ganz Besonderes“, erläutert Denis Clauer, Kulturdezernent der Stadt Pirmasens. „Zugleich bildet die Kooperation vom Forum ALTE POST und dem Stadtmuseum Zweibrücken buchstäblich eine Brücke zwischen den beiden Städten mit spannenden Synergieeffekten auch für mögliche künftige Aktionen.“
Besuch im Forum ALTE POST
Ab dem 2. Juli 2021 ist das Forum ALTE POST jeweils mittwochs, donnerstags und samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr sowie freitags und sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Beim Besuch der Ausstellungen in Pirmasens und Zweibrücken gelten die vorgeschriebenen Abstands- und Hygieneregeln, darunter das Tragen einer FFP2- oder medizinischen OP-Maske, die Laufrichtungen sind entsprechend gekennzeichnet. Insbesondere ist eine Vorabanmeldung verpflichtend – im Forum ALTE POST telefonisch unter 06331 2392716 oder per Mail an altepost@pirmasens.de, im Stadtmuseum Zweibrücken unter 06332 871380 bzw. stadtmuseum@zweibruecken.de. Sollten es die Kapazitäten zulassen, sind aber auch jeweils spontane Anmeldungen vor Ort möglich. Zudem werden die Kontaktdaten aller Besucher erfasst.
Zur Künstlergruppe neuN+
Die zehn Bildhauer, Maler und Grafiker aus der Region Pirmasens-Zweibrücken – allesamt befreundete professionelle Kunstschaffende – haben sich anlässlich eines überregionalen Kunstprojekts als lose Gruppe zusammengefunden. Zu ihren Zielen gehört es, der Bildenden Kunst in der Südwestpfalz mehr Gehör zu verschaffen, sich intensiver miteinander auszutauschen und gemeinsame, vorzugsweise ortsbezogene Ausstellungen zu realisieren. Seit der ersten größeren Aktion im Pirmasenser Strecktalpark („Kunst auf der Plakatwand“, 2013) fanden mehrere gemeinsame Ausstellungen statt, darunter „Begegnungen“ (2015) in Brühl und „nahe am Wasser“ (2018) am Bostalsee.
Zum Forum ALTE POST
Das Kulturzentrum Forum ALTE POST in Pirmasens ist entstanden aus dem 1893 von dem Architekten Ludwig Stempel (1850-1917) erbauten Königlich Bayerischen Postamt. Dort wurden bis 1927 sowohl der städtische Paketverkehr als auch der Telegrafendienst abgewickelt; nach dem Bau einer neuen Post diente das Gebäude im Herzen der westpfälzischen Stadt als Fernmelde- und Kraftpoststelle und galt 1930 als einer der größten Kraftpoststützpunkte Deutschlands. Bis zu ihrer Schließung 1976 fungierte die Alte Post als Wartesaal für Postbusreisende, Telefonzentrale und Kraftpostverwaltung. Dank eines aufwändigen Umbaus, einer technischen Modernisierung und grundlegenden Restaurierung, bei der unter anderem ein Mosaik an der Außenfassade nach historischen Vorlagen wiederhergestellt wurde, erstrahlt das Monument nun in neuem Glanz. Das Forum ALTE POST bietet mit seinen vielfältig nutzbaren Räumen Platz für Ausstellungen, Konzerte und Events, aber auch für Seminare und private Feiern. Zur Würdigung zweier berühmter Söhne der Stadt gibt es im Forum ALTE POST fest etablierte Einrichtungen. Dabei handelt es sich zum einen um die Dauerausstellung „Heinrich Bürkel – Landpartie“ mit insgesamt 60 Gemälden, Zeichnungen und Skizzen des bekannten Romantik-Malers Heinrich Bürkel (1802-1869). Zum anderen präsentiert sich das Hugo-Ball-Kabinett als interaktive Dauerausstellung über den Dada-Begründer Hugo Ball (1886-1927). Weitere Informationen sind erhältlich unter http://www.forumaltepost.de.
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