- Weitere 61 Kliniken in Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien und Luxemburg entscheiden sich im Jahr 2020 in ihrer standardmäßigen Sekundärprävention für den Einsatz des automatisierten Verfahrens zur Schlaganfall-Risiko-Analyse
- Algorithmen-basierte Detektion von paroxysmalem Vorhofflimmern (pVHF) eröffnet Stroke Units effizientere, sicherere und wirtschaftlichere Prozesse
- SRA von apoplex medical technologies erfüllt Fördertatbestand des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG)
Pirmasens, 3. Mai 2021. Sensitiver, schneller, wirtschaftlicher: Der Einsatz von SRA bei der Aufdeckung von paroxysmalem Vorhofflimmern (pVHF) bringt gleich mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Wegen mit sich. Vor diesem Hintergrund haben sich im Pandemiejahr 2020 europaweit 61 Kliniken für den Einsatz des automatisierten Verfahrens der in Pirmasens ansässigen apoplex medical technologies GmbH entschieden, darunter Häuser in Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien und Luxemburg. Damit kommt das telemedizinische Verfahren jetzt auf den Stroke Units von insgesamt 181 Kliniken zum Einsatz – entweder in Verbindung mit Langzeit-EKG-Rekordern oder direkt am Akutbett in das jeweilige Patienten-Monitoring integriert. Trotz extremer Belastungen im Zusammenhang mit COVID-19 folgen im laufenden Jahr 2021 weitere 25 Einrichtungen diesem Beispiel, so dass die Gesamtanwenderzahl sich auf 206 Kliniken erhöht.
Hintergrund für den anhaltenden Erfolg von SRA ist neben der hohen Sensitivität und dem hohen negativen Vorhersagewert[1] gerade die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des telemedizinischen Verfahrens. So lässt sich der Aufwand personeller Ressourcen in pflegerischen wie fachärztlichen Bereichen deutlich reduzieren. Dazu trägt auch die telemedizinische Option einer kardiologischen Befundung (SRA+) bei. Hierbei unterstützt die Deutsche Gesundheitsdienste GmbH (DEGEDI) aus Bochum mit ihrem Team qualifizierter Kardiologen.
Zentralisierte Dienstleistungen wie SRA erfüllen als „teil- oder vollautomatisiertes klinisches Entscheidungsunterstützungssystem“ einen der im Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) definierten elf Fördertatbestände. Der Bund stellt über das KHZG 3 Mrd. Euro bereit, damit Krankenhäuser u. a. in die Digitalisierung investieren können. Weitere Investitionsmittel in Höhe von 1,3 Mrd. sollen die Länder aufbringen.
„Der Weg zum Erfolg erfordert in der Digitalisierung, stets von den Prozessen aus zu denken“, so Albert Hirtz, Geschäftsführer der apoplex medical technologies GmbH. „Insofern bieten wir mit SRA den Krankenhäusern einen wertvollen Baustein für die Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategien an. Umso erfreulicher ist es, dass wir auch unbeschadet von der Pandemie die Anwenderbasis weiter ausbauen konnten.“
Hintergrund zu SRA
Das SRA (Schlaganfall-Risiko-Analyse)-Verfahren wird primärpräventiv bei niedergelassenen Ärzten und sekundärpräventiv im klinischen Bereich durchgeführt. Die Herzrhythmusstörung pVHF ist tückischerweise schwer nachweisbar, weil sie oft unregelmäßig, plötzlich und unbemerkt auftritt und daher viele Betroffene ihr einhergehendes Schlaganfall-Risiko gar nicht kennen. Hier hilft SRA weiter: Mithilfe von SRA lassen sich im Rahmen des Screenings einer EKG-Aufzeichnung die Patienten mit erhöhter Wahrscheinlichkeit für pVHF oder einem Hinweis auf manifestes Vorhofflimmern selektieren; hierbei muss ein Flimmerereignis nicht zwingend während der EKG-Aufzeichnung aufgetreten sein. Im klinischen Bereich erfolgt die Suche nach pVHF bei Patienten nach eingetretenem Schlaganfall oder TIA (Transitorische ischämische Attacke). Ziel des Einsatzes ist, möglichst früh wirksame Therapien einzuleiten und Folgevorfälle zu vermeiden. Das Basisprodukt SRA ist nur noch auf Nachfrage als Downgrade des jetzt um die externe kardiologische Befundung ergänzten Komplettverfahrens SRA+ erhältlich.
[1] Dies hat u. a. eine im renommierten Fachjournal European Journal Of Neurology mit dem Titel „Automatic Holter-ECG analysis in ischemic stroke patients to detect paroxysmal atrial fibrilation: ready to replace physicians?“ veröffentlichte Studie von Gröschel, Uphaus et al. bestätigt:
► https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/ene.14250
Ergänzendes über apoplex medical technologies
Die apoplex medical technologies GmbH wurde 2004 im westpfälzischen Pirmasens gegründet und hat sich im Bereich der Medizintechnik auf neue und innovative Technologieprodukte für die Schlaganfallprävention im weltweiten Einsatz spezialisiert. Seinen Schwerpunkt legt das Tochterunternehmen der Geratherm Medical AG auf leicht anwendbare und effiziente Methoden des sogenannten Patienten-Screenings mittels medizintechnischer Anwendungen zur Vermeidung von Schlaganfall und vaskulärer Demenz. Das SRA (Schlaganfall-Risiko-Analyse)-Verfahren ist das erste praktikable Screening-Verfahren für paroxysmales Vorhofflimmern. Es steht in Varianten für die als Stroke Units bezeichneten Schlaganfallspezialstationen und für den Einsatz in Arztpraxen zur Verfügung. apoplex medical technologies wird durch ein umfangreiches akademisches und klinisches Netzwerk unterstützt, das die eigenen Kernkompetenzen aus den Bereichen Mathematik, Physik und Medizin fachlich ergänzt. Weitere Informationen sind unter https://apoplexmedical.com abrufbar.
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