- Deutsches Wanderinstitut zertifiziert „Teufelspfad“ als Premiumwanderweg – Neben „Felsenwald“ und „Hexenklamm“ jetzt dritter ausgezeichneter Pirmasenser Rundweg durch den Pfälzerwald
- Attraktives Angebot für Wanderer, Spaziergänger und Nordic Walker führt mit Ziel und Start bei Niedersimten entlang an Quellen, Bächen, Wasserfällen und Felsformationen
Pirmasens, 7. Oktober 2019. Im westpfälzischen Pirmasens gibt es jetzt gleich dreifachen Wanderspaß der Spitzenklasse. So hat das Deutsche Wanderinstitut mit dem „Teufelspfad“ nun den dritten Premiumwanderweg zertifiziert. Die offizielle Einweihung des 6,2 Kilometer langen Rundwegs mit feierlicher Übergabe der Urkunde erfolgte am Samstag, 5. Oktober 2019, im Rahmen der Pirminius Wander- und Erlebnistage. Ein blau-weißes Teufelssymbol führt Wanderer wie Spaziergänger und Nordic Walker auf dem pittoresken Pfad entlang an Quellen, Bachläufen, Wasserfällen und Felsformationen. Ausgangs- und Endpunkt des nach dem Naturdenkmal Teufelsfelsen benannten Wegs ist das bewirtete Naturfreundehaus Niedersimten.
Bereits im Oktober 2017 hatte das Deutsche Wanderinstitut „Felsenwald“ und „Hexenklamm“ als Premiumwanderweg ausgewiesen. Das Netz an beschilderten Wegstrecken besticht mit einer abwechslungsreichen Wegführung durch die herrliche Natur des Pfälzerwalds und führt dabei oftmals vorbei an bewirteten Waldhäusern.
[Hier geht es zu den PDF-Foldern der Pirmasenser Premiumwanderwege -> http://bit.ly/2lOjvAd]
Attraktives Tor zum Pfälzerwald
„Als Bindeglied zwischen Westrich und Wasgau gelegen, gilt Pirmasens bei Naturfreunden als attraktives Tor zum Pfälzerwald. Von hier erschließt sich von Westen her der Zugang zu einem der größten und sicherlich auch schönsten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands“, erklärt Rolf Schlicher, Leiter Stadtmarketing, Kultur & Tourismus der Stadt Pirmasens. „Wir freuen uns sehr, mit dem Teufelspfad jetzt über den dritten zertifizierten Premiumwanderweg unmittelbar vor unserer Haustür zu verfügen. Ausgezeichnet wandern, spazieren und walken zu können, komplettiert das attraktive Angebot des Naturerlebens von Stadt und Region, zu dem beispielsweise auch das grenzüberschreitende Fahren mit Rad und Pedelec gehört.“
Die drei zertifizierten Pirmasenser Premiumwanderwege im Überblick:
„Teufelspfad“ | 6,2 Kilometer | Gehzeit: ca. 2 Stunden | Schwierigkeit: mittel
Benannt nach dem Teufelsfelsen, bietet der Teufelspfad viele abwechslungsreiche Eindrücke vom wildromantischen Tal mit vier Weihern und Bachläufen über bizarre Felsformationen bis hin zu zahlreichen Quellen und Wasserfällen. Los geht es auf den 6,2 Kilometer langen Rundweg am Naturfreundehaus Niedersimten in unmittelbarer Nähe des Weihers „2“. Das Gewässer passierend, gelangt man nach wenigen Gehminuten und einem kurzen Anstieg zum Haspelfelsen. Weiter geht es auf einem Pfad entlang der Felsformation zum Hühnerfelsen. Von dort führt die Route in großem Bogen wieder hinab ins Tal. Nach dem Überqueren des Damms zwischen den Weihern „3“ und „4“ führt die Tour bergauf bis zum Parkplatz an der Kreisstraße 4. Von dort geht es teilweise entlang an Feldern auf ebener Strecke weiter. Nach einer Spitzkehre geht es bergab zum Teufelsbrunnen und dem Naturdenkmal Teufelsfelsen. Nach dem Abstieg durch die beeindruckende Felsformation trifft der Weg auf den Weiher mit seiner idyllisch gelegenen Hütte. Die Tour biegt nach rechts ab und folgt dem Bachlauf des Gersbach, vorbei am östlichen Ufer des Weihers „2“, bis zum Ausgangspunkt, dem Naturfreundehaus Niedersimten.
„Felsenwald“ | 13,6 Kilometer | Gehzeit: ca. 4 Stunden | Schwierigkeit: mittel
Auf die Wanderer wartet eine waldreiche Tour, die geprägt ist von beeindruckenden Felsformationen aus Bundsandstein, die in Jahrtausenden von der Natur modelliert sich nun wie Perlen an der Schnur am Weg reihen. Die Rundtour startet am Forsthaus Beckenhof und führt nach wenigen Gehminuten zum Felsentor; von dort geht es hinab ins Glastal mit dem Glastalbrunnen. Am Ende des Tals biegt der Weg links ab, bergauf zur Schillerwand. Auf pfadigen Wegen geht es zu den Felsformationen Gebrochener Felsen und Luitpoldfelsen und führt weiter zur Spitzkehre vorm Gebetbuch, das nach gut 50 Metern zu erreichen ist. Anschließend geht es zum Kugelfelsen, von dem man eine gute Sicht auf den im Tal liegenden Eisweiher hat. Es folgt der Abstieg zum Eisweiher, an dessen Ufer zahlreiche Bänke zur Rast einladen. Anschließend geht es wieder bergauf zu den Naturdenkmälern Philippsruhe, Amboßfelsen und durch die Felsengruppe Mordloch, bis der Waldparkplatz Platte erreicht ist. Nun führt der Weg hinab zu Geißenfelsen und Kanzelfelsen. Die Route passiert den Waldparkplatz an der K36 und biegt ab in Richtung PWV-Hütte Starkenbrunnen. Nach kurzem Anstieg und vorbei am Hammelsweiher endet die Tour am Ausgangspunkt, dem Forsthaus Beckenhof.
„Hexenklamm“ | 6,7 Kilometer | Gehzeit: ca. 2 Stunden | Schwierigkeit: mittel
Kurz und knackig führt die Route über Höhen mit beeindruckenden Panorama-Aussichten, durch wasserreiche Kerbtäler bis zur sagenumwobenen Hexenklamm. Die Sage erzählt von einem Fuhrmann, der nachts beladen (und wohl auch etwas angetrunken) den Weg durch die Klamm in Richtung Heimat befuhr und von Hexen in die Irre geleitet wurde. Los geht es am Sportplatz des Ortsbezirks Gersbach. Der erste Teil des Wegs führt nach Süden mit Panoramablick auf Pirmasens, den Höhen des Zweibrücker Westrich sowie des benachbarten Frankreichs zur PWV-Stockwaldhütte. Die Route zweigt daraufhin nach Westen ab, vorbei an einer Bunkerruine des Westwalls und auf einem gewundenen Pfad steil abwärts durch ein schmales Waldtal zum Forellengrund. Von dort geht es durch das Winzlerbachtal zur Eichelsbacher Mühle. Im anschließenden breiten Tal der Felsalbe geht es zur Hexenklamm. Der schmale Pfad führt vorbei an bizarren Felsformationen und mehreren Wasserfällen durch die enge Schlucht. Bergauf führt der Weg weiter durch den Breitsitterwald zu den Mardellen, die wasser- und nährstoffreiche breite Mulden bilden. Das Sportheim Gersbach sowie der Sportplatz Gersbach als Ziel- und Ausgangspunkt sind nach wenigen Gehminuten erreicht.
Ergänzendes zum Deutschen Wanderinstitut und Zertifizierung
Der Deutsches Wanderinstitut e.V. mit Sitz im hessischen Marburg hat die Pirmasenser Premiumwanderwege zertifiziert. Bereits im Herbst 2017 wurden Felsenwald und Hexenklamm in die Premiumklasse aufgenommen; im Oktober 2019 folgte der Teufelspfad. Insgesamt 34 Kriterien wurden bei der Begehung durch Fachleute unter die Lupe genommen. Dazu gehören etwa die Wegbeschaffenheit, Abwechslungsreichtum der Streckenführung, das Naturerlebnis, eine wegweisende Beschilderung sowie besondere Sehenswürdigkeiten. Die Zertifizierung des Deutschen Wanderinstituts ist drei Jahre gültig, danach muss die Prüfung erneut bestanden werden, um die Auszeichnung, das sogenannte Deutsche Wandersiegel, weiterhin tragen zu dürfen. Weitere Informationen sind unter https://www.wanderinstitut.de erhältlich.
Ergänzendes zur Stadt Pirmasens
Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 850 als „pirminiseusna“, angelehnt an den Klostergründer Pirminius. Der als Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX. errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison für ein Grenadierregiment, es folgten 1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu Frankreich ist das rund 42.000 Einwohner zählende, rheinland-pfälzische Pirmasens wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. In ihrer Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der deutschen Schuhindustrie und ist in dieser Branche heute noch wichtiger Dreh- und Angelpunkt; davon zeugen unter anderem der Sitz der Deutschen Schuhfachschule, des International Shoe Competence Centers (ISC) oder der Standort der ältesten Schuhfabrik Europas. Zu den tragenden Wirtschaftsbereichen zählen unter anderem chemische Industrie, Kunststofffertigung, Fördertechnik-Anlagen und Maschinenbau. Pirmasens positioniert sich heute als Einkaufsstadt mit touristischem Anspruch und gut ausgestattetem Messegelände. Seit 1965 wird eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Poissy gepflegt. Weitere Informationen sind unter www.pirmasens.de erhältlich.