- Mit der Brasserie hat erstmals ein Restaurant aus der westpfälzischen Stadt einen Stern im Guide Michelin erhalten
- Sternekoch und Inhaber Vjekoslav Pavic freut sich über noch höheren Zulauf von Gästen aus der Region und weit darüber hinaus
Pirmasens, 8. September 2017. Nicht mehr und nicht weniger als eine „gute Küche“ bietet Vjekoslav Pavic nach eigener Einschätzung seinen Gästen in der von ihm seit 2014 geführten und rustikal eingerichteten Brasserie. Für das kulinarische Angebot hatte der zweifache Familienvater im Dezember 2016 in der jeweils ein Jahr gültigen Auflage des Guide Michelin einen Stern verliehen bekommen. Sein eingespieltes Team von zwölf Mitarbeitern bietet den Gästen betont saisonale Gerichte aus hochwertigen Produkten an, die bevorzugt aus der Region stammen. Dabei wird in der Brasserie, der puristischen, auf den natürlichen Geschmack der Produkte fokussierten Linie des Sternekochs und Inhabers Pavic folgend, auf die andernorts ausgeprägte Etikette von Sterne-Restaurants bewusst verzichtet. So kommen die massiven Holztische in Gastraum, Wintergarten und auf der Terrasse ohne Tischdecke aus, Wasser und Wein kommen zur Selbstbedienung auf den Tisch und auch einen Oberkellner mit Frack und Fliege sucht man vergeblich.
Die zusätzliche Bekanntheit durch den in Gourmet-Kreisen auch „Bibel der Feinschmecker“ genannten Guide Michelin hat sich positiv auf das Geschäft ausgewirkt. Die Gäste kommen nicht nur aus Pirmasens und der umgebenden Region, sondern aus ganz Rheinland-Pfalz und dem angrenzenden Saarland; außerdem gehören Reservierungen aus dem Badischen und Luxemburg nicht zur Seltenheit.
„Wirtshaus, in dem gut gekocht wird“
Pavic hat in seinen Lehr- und Wanderjahren viele Gebiete in Deutschland kennen gelernt, darunter den Chiemsee und Sylt, aber die Pfalz von Beginn an ganz besonders gemocht. Stationen waren hier etwa der Deidesheimer Hof, das Kloster Hornbach oder das Schlosshotel Walram im Bergzaberner Hof. „Pirmasens ist ein wunderbarer Platz zum Leben“, betont Pavic. „Die offene und lockere Art der Menschen ergibt in Verbindung mit der schönen Natur des Pfälzerwalds für mich eine liebenswerte Mischung.“ Seine Brasserie möchte er auch auf lange Sicht betreiben, fühlt er sich doch mit seiner Familie in der Siebenhügelstadt privat wie beruflich angekommen: „Wir freuen uns über jeden einzelnen Gast, der eine gute Küche zu schätzen weiß ‒ im Grunde sind wir ja auch nichts anderes als ein Wirtshaus, in dem gut gekocht wird.“
„Pirmasens hat seinen Gästen schon immer vieles zu bieten gehabt, das gilt nicht zuletzt auch für die Gastronomie“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis. „Jetzt auch noch ein Restaurant im Sterneformat in unserer Stadt zu wissen, ist natürlich so etwas wie ein Sahnehäubchen. Wir freuen uns mit dem gesamten Team der Brasserie über den schönen Erfolg.“
Ergänzendes zur Stadt Pirmasens
Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 850 als „pirminiseusna“, angelehnt an den Klostergründer Pirminius. Der als Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX. errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison für ein Grenadierregiment, es folgten 1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu Frankreich ist das rund 40.000 Einwohner zählende, rheinland-pfälzische Pirmasens wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. In ihrer Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der deutschen Schuhindustrie und ist in dieser Branche heute noch wichtiger Dreh- und Angelpunkt; davon zeugen unter anderem der Sitz der Deutschen Schuhfachschule, des International Shoe Competence Centers (ISC) oder der Standort der ältesten Schuhfabrik Europas. Zu den tragenden Wirtschaftsbereichen zählen unter anderem chemische Industrie, Kunststofffertigung, Fördertechnik-Anlagen und Maschinenbau. Pirmasens positioniert sich heute als Einkaufsstadt mit touristischem Anspruch und gut ausgestattetem Messegelände. Seit 1965 wird eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Poissy gepflegt. Weitere Informationen sind unter http://www.pirmasens.de erhältlich.
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