„Vorhang auf“ für das neue Pirmasenser Kulturprogramm 2017/18. Insgesamt 38 Veranstaltungen aus den Sparten Theater, Schauspiel, Konzert, Oper, Operette, Musical und Ballett stehen ab 3. September 2017 auf dem Spielplan. Das Publikum darf sich auf gewohnt hochkarätige wie abwechslungsreiche Unterhaltung mit namhaften Künstlern freuen. Auch die ideenreiche Pirmasenser Kulturszene bereichert mit vielbeachteten Eigeninszenierungen die kommenden Monate.
Das komplette Programm steht unter https://ars-pr.de/PS/Kulturprogramm.pdf zum Download bereit.
Der Entertainer Götz Alsmann, die Echo-Preisträger Sebastian Sternal (Jazz/Klavier) und Julian Steckel (Klassik/Violoncello) sowie Albrecht Mayer (Oboe) garantieren zusammen mit renommierten Ensembles wie der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, dem Minguet-Quartett, dem britischen Ukulele Orchestra, der lautten compagney und der Kammeroper München für Musikgenuss erster Güte.
Diesem Attribut stehen die darstellenden Künstler in nichts nach. Neben Sophie von Kessel und Dominic Raacke sind auf der Festhallen-Bühne und im Forum ALTE POST unter anderem auch Christian Kohlund und Christian Wolff zu erleben.
In der Sparte Vokalgesang bürgen Formationen wie der Tölzer Knabenchor, das Calmus Ensemble, London-Quartet sowie Bliss und Comedian Harmonists für niveauvolle Unterhaltung.
„Angesichts einer Welt, in der nichts mehr unmöglich erscheint, im positiven wie im negativen Sinn, wollen wir mit unserem facettenreichen Programm Raum bieten für gemeinsame Stunden in angenehmer Atmosphäre und in Dialog treten mit Menschen, denen wir uns durch die gemeinsame Liebe zu Kunst und Kultur verbunden fühlen“, betont Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis.
Oper einmal ganz anders versprechen gleich zwei Gastspiele: Zum einen entführt das Ensemble der Kammeroper München um den gefeierten Countertenor Thomas Lichtenecker das Publikum in die schillernde und geheimnisvolle Welt des Kastraten Farinelli. Zum anderen lässt Sopranistin Anja Gutgesell – begleitet von Jeremy Atkin am Flügel – beliebte Opernarien von fast 20 Komponisten auf Evergreens von Marlene Dietrich, Judy Garland, Hildegard Knef, Zarah Leander und vielen anderen Interpreten der Unterhaltungsmusik treffen.
Liebhaber der Operette erleben mit Emmerich Kálmáns „Gräfin Mariza“ – neu inszeniert von Heinz Hellberg – ein musikalisches Feuerwerk, das Humor und Sentiment auf grandiose Weise verbindet. Einen Querschnitt durch 100 Jahre Ballettgeschichte verspricht das Russische Nationalballett mit Ausschnitten aus den Tschaikowsky-Klassikern „Schwanensee“, „Dornröschen“ und „Nussknacker“.
„Reformen, Zeiten und Epochen“ lautet das Motto des grenzüberschreitenden Musikfestivals Euroclassic. Unter dem Titel „1517 – Mitten im Leben“ begibt sich das Calmus Ensemble zusammen mit der lautten compagney auf die Spuren Martin Luthers. Und noch ein Jubiläum gilt es gebührend zu feiern: Das Festivalorchester begeht sein zehnjähriges Bestehen mit einem großen Geburtstagskonzert unter Leitung von Christoph Altstaedt. Ein packendes Portrait von Scott und Zelda Fitzgerald und die Zeit der Goldenen Zwanziger in Amerika zeichnen Dominic Raacke und Sophie von Kessel. Musikalisch begleitet werden die Beiden an zwei Flügeln von Isabel und Bernd Lhotzky mit Werken von George Gershwin, Cole Porter und Erik Satie.
Zum Landesjazzfest Rheinland-Pfalz im September geben sich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Stars der Szene ein Stelldichein in der Siebenhügelstadt. Das Trio Neuzeit liefert eine mitreißende Crossover-Version von Carl Orffs opulentem Meisterwerk „Carmina Burana“, die Band Grand Central serviert anspruchsvolle Fusion-Kost, garniert mit Spielfreude und Witz. Gleich zwei Jazz-Duos laden zu einer Entdeckungsreise: Intimate Sinatra – das sind Alexander Gelhausen (Gesang) und Philipp Brämswig (Gitarre) – wagen eine musikalische Neubetrachtung der Big-Band-Klassiker. Claudius Valk (Saxophon) und Sebastian Sternal (Klavier) erforschen die legendären Jazz-Standards und erzählen Geschichten aus Köln, New York und Paris – mal aufregend, mal alltäglich und bisweilen sentimental.
Breiten Raum nehmen erneut Inszenierungen der starken Pirmasenser Kulturszene ein, die mit ideenreichen Eigeninszenierungen die Theaterlandschaft in der Südwestpfalz bereichern. Im Rahmen des grenzüberschreitenden Festivals Euroclassic bringen Maurice Croissant und Volker Christ – passend zum Reformationsjubiläum – das Familienmusical „Martin Luther“ auf die Bühne. Hochaktuell ist die Inszenierung von A.K.T.: „Europa verteidigen“ heißt das Stück von Konstantin Küspert. Das leidenschaftliche Plädoyer für die europäische Idee ist an insgesamt fünf Abenden im Elisabeth-Hoffmann-Saal des Forum ALTE POST zu erleben. Der Oratorienchor Pirmasens – unter Leitung von Helfried Steckel – widmet sich der Sinfonie-Kantate „Lobgesang“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Geschwister Nina und Steffen Buchmann brillieren mit einem virtuosen Klavierabend, in dessen Mittelpunkt populäre Melodien aus Oper und Film stehen.
Zwischen Mai und Oktober stehen in Kooperation mit der Mozartgesellschaft Pirmasens-Zweibrücken vier hochkarätige Kammerkonzerte auf dem Programm, darunter eine Liedermatinee mit Klaus Mertens, ein Klavierabend mit Joseph Moog sowie ein Streichkonzert mit Julian Steckel und Freunden.
In der Sparte Kindertheater erleben Mädchen und Jungen die Musicaladaption „In 80 Tagen um die Welt“ nach der Romanvorlage von Jules Verne. Im Schauspiel setzen preisgekrönte wie innovative Produktionen Akzente, darunter „Die Känguru-Chroniken“, „Das Netzwelt“ und die kulinarische Komödie „Dinner for One – wie alles begann“.
Nach dem riesigen Erfolg in der vergangenen Spielzeit gibt es ein Wiedersehen und -hören mit dem London Quartet. In ihrem neuen Programm, das kulinarisch umrahmt wird, versuchen die vier Stimmakrobaten von der Insel mit Klugheit und Witz zu rechtfertigen, warum ihr Land beschlossen hat, die Europäische Union zu verlassen.
Abgerundet wird der Spielplan durch vier Theaterfahrten in die Nachbarstädte Kaiserslautern und Zweibrücken. Auf dem Programm stehen die Opernaufführung „Lucia di Lammermoor“ von Gaetano Donizetti, die Tanzshow „Jump“ sowie der Molière-Klassiker „Der Geizige“ und die Uraufführung am Pfalztheater „Tanz.2: 6 words for love“.
Informationen und Preise
Die Broschüre der Theaterspielzeit 2017/18 ist ab sofort beim Kulturamt der Stadt Pirmasens im Rathaus am Exerzierplatz, Zimmer 5, erhältlich. Der Einzelkartenverkauf beginnt am 23. August; Reservierungen werden bereits entgegengenommen, Abonnements können ab sofort bestellt werden – telefonisch unter 06331 / 842352 oder per E-Mail an kartenverkauf@pirmasens.de.
Karten im Anrecht A (Musiktheater) kosten zwischen zwölf und 25 Euro, im Anrecht B (Schauspiel) zwischen neun und 20 Euro, im Anrecht C (Konzert) zwischen elf und 22 Euro. Für alle anderen Veranstaltungen gelten abweichende Preise. Die Gebühr für die Garderobe ist jeweils inkludiert.
Ergänzendes zur Stadt Pirmasens
Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 850 als „pirminiseusna“, angelehnt an den Klostergründer Pirminius. Der als Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX. errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison für ein Grenadierregiment, es folgten 1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu Frankreich ist das rund 40.000 Einwohner zählende, rheinland-pfälzische Pirmasens wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. In ihrer Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der deutschen Schuhindustrie und ist in dieser Branche heute noch wichtiger Dreh- und Angelpunkt; davon zeugen unter anderem der Sitz der Deutschen Schuhfachschule, des International Shoe Competence Centers (ISC) oder der Standort der ältesten Schuhfabrik Europas. Zu den tragenden Wirtschaftsbereichen zählen unter anderem chemische Industrie, Kunststofffertigung, Fördertechnik-Anlagen und Maschinenbau. Pirmasens positioniert sich heute als Einkaufsstadt mit touristischem Anspruch und gut ausgestattetem Messegelände. Seit 1965 wird eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Poissy gepflegt. Weitere Informationen sind unter http://www.pirmasens.de erhältlich.
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