- Neue Ausstellung im Pirmasenser Kulturzentrum zeigt gelungene Gegenüberstellung von Realismus in Zeichnung und Radierung des Jahrhunderts
- Ausstellungseröffnung am Freitag, 18.3.2016, 19 Uhr
- Begleitende Veranstaltung „Kunst und Kaffee – Wieso braucht man Japanpapier zum Einrahmen?“ am Samstag, 19.3.2016, 14 Uhr
(„Heinrich Bürkel und Johann Adam Klein – eine Begegnung“, Forum ALTE POST Pirmasens, 18.3.-12.6.2016)
Pirmasens, 15. März 2016. Vom 18. März bis 12. Juni 2016 treffen im Forum ALTE POST zwei besondere Künstler des 19. Jahrhunderts aufeinander: Im Mittelpunkt der Ausstellung „Heinrich Bürkel und Johann Adam Klein – eine Begegnung“ stehen die filigranen Radierungen von Johann Adam Klein und die eleganten Zeichnungen seines Zeitgenossen und gebürtigen Pirmasensers Heinrich Bürkel, dessen Werk im Kulturzentrum seiner Heimatstadt in einer Dauerausstellung präsentiert wird. Beide Künstler sind der gleichen Malergeneration der frühen Realisten zuzurechnen, die sowohl thematisch als auch mit ihren Motiven aus dem Alltagsleben der Menschen eine bürgerliche Kunstkultur mitbegründet haben.
Zur Eröffnung von „Heinrich Bürkel und Johann Adam Klein – eine Begegnung“ am Freitag, 18. März, werden Cecile Prinz und der Pirmasenser Künstler und Kunstpädagoge Matthias Strugalla als Kuratoren gemeinsam mit dem Leihgeber Professor Volker Lehnert die Ausstellung einführend eröffnen. Beginn der Veranstaltung mit musikalischem und kulinarischem Rahmenprogramm ist um 19 Uhr.
Begleitend zur Ausstellung wird Matthias Strugalla an mehreren Terminen Führungen anbieten. Zudem lädt das Forum ALTE POST am 19. März von 14 bis 15.30 Uhr zum Workshop „Kunst und Kaffee – Wieso braucht man Japanpapier zum Einrahmen?“. Elke Traxel, Bildeinrahmerin mit eigener Werkstatt, Dozentin für Einrahmungstechnik und unter anderem für das Kunstmuseum Stuttgart sowie die Sammlung Campendonck tätig, erklärt an ausgewählten Beispielen von Bürkel-Zeichnungen die Grundlagen der konservatorischen Einrahmung. Interessenten haben die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen des Museums zu werfen und einen wichtigen Schritt der Ausstellungsarbeit kennen zu lernen; die Teilnahmekosten betragen pro Person 5 Euro für den Eintritt (ermäßigt 3 Euro) zzgl. einer Veranstaltungsgebühr von 1,50 Euro.
Eindrucksvolle Premiere mit selten gezeigten Werken
Die neue Wechselausstellung mit insgesamt 90 Bildern, darunter nie bzw. selten gezeigte Skizzen, Aquarelle und Ölstudien Heinrich Bürkels, die erstmals gemeinsam mit zahlreichen Radierungen Johann Adam Kleins aus der Sammlung des Stuttgarter Kunstprofessors Volker Lehnert präsentiert wird, lädt dazu ein, ein Stück (fast) vergessener Kunstgeschichte der Zeit nach dem Wiener Kongress und des Biedermeier vor der impressionistischen Revolution zu entdecken. Hierbei halten die Arbeiten jeweils den bewegten Augenblick gekonnt fest; mit unterhaltsamen Szenen, exotischen Tieren und Landschaften zum Träumen. In acht Motivgruppen gegliedert, erlaubt „Heinrich Bürkel und Johann Adam Klein – eine Begegnung“ so einen intimen Einblick in das souveräne und authentische Schaffen beider Künstler, die sich – wie das Motto verweist – zu Lebzeiten tatsächlich real begegnet sind und sich gegenseitig möglicherweise künstlerisch beeinflusst haben.
„‘Heinrich Bürkel und Johann Adam Klein – eine Begegnung‘ stellt eine echte Premiere dar mit der gemeinsamen Ausstellung der Werke von Bürkel und Klein an einem Ort. Durch die geschickte Komposition der verschiedenen Radierungen und Zeichnungen entsteht ein spannender und vergnüglicher Vergleich, der Lust macht auf vergleichendes Sehen“, erläutert Cecile Prinz, Kuratorin im Forum ALTE POST.
Zum Forum ALTE POST
Das Kulturzentrum Forum ALTE POST in Pirmasens ist entstanden aus dem 1893 von dem Architekten Ludwig Stempel (1850-1917) erbauten Königlich Bayerischen Postamt. Dort wurden bis 1927 sowohl der städtische Paketverkehr als auch der Telegrafendienst abgewickelt; nach dem Bau einer neuen Post diente das Gebäude im Herzen der westpfälzischen Stadt als Fernmelde- und Kraftpoststelle und galt 1930 als einer der größten Kraftpoststützpunkte Deutschlands. Bis zu ihrer Schließung 1976 fungierte die Alte Post als Wartesaal für Postbusreisende, Telefonzentrale und Kraftpostverwaltung. Dank eines aufwändigen Umbaus, einer technischen Modernisierung und grundlegenden Restaurierung, bei der unter anderem ein Mosaik an der Außenfassade nach historischen Vorlagen wiederhergestellt wurde, erstrahlt das Monument nun in neuem Glanz. Das Forum ALTE POST bietet mit seinen vielfältig nutzbaren Räumen Platz für Ausstellungen, Konzerte und Events, aber auch für Seminare und private Feiern. Weitere Informationen sind unter http://www.forumaltepost.de erhältlich.
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Führungsangebot zur Wechselausstellung
Termine Führungen
Matthias Strugalla
Sonntag, 17.4.2016 – 15 bis 16.30 Uhr:
„Auf den Spuren Bürkels und Kleins in Italien“
Sonntag, 22.5.2016, Internationaler Tag des Museums – 15 bis 16.30 Uhr:
„Skizzen und Studien als Bildarchiv des Künstlers“
Sonntag, 12.6.2016, Finissage – 15 bis 16.30 Uhr:
„Zur Technik des Tiefdrucks“
Ort: Forum ALTE POST
Pro Person: Eintritt 5 €, ermäßigt 3 €, zuzüglich einer Veranstaltungsgebühr von 1,50 €.
Führungen nach Vereinbarung
Cecile Prinz, die Kuratorin des Forums ALTE POST, führt auf Anfrage und nach Anmeldung durch die Wechselausstellung „Heinrich Bürkel und Johann Adam Klein – eine Begegnung“. Daneben wird sie als Co-Kuratorin der Ausstellung Einblicke hinter die Kulissen der Ausstellungsmacherei geben und über den Aufbau und die Konzeption der Ausstellung erzählen.
Ort: Forum ALTE POST
Pro Person: Eintritt 5 €, ermäßigt 3 €, zuzüglich einer Veranstaltungsgebühr von 1,50 €.