Führende Schweizer Pharma-Grossistin erzielt deutliche Verbesserungen in Bestandsführung und Bestelleffizienz Bestand bei gleichem Servicegrad um 25 Prozent reduziert
Hamburg, September 2007. Mit Hilfe der Einkaufs-Software von International Business Systems (IBS), einem der weltweit führenden Anbieter von kommerziellen Software-Systemen, Beratungen und Services, hat die Schweizer Pharmagrossistin Galexis AG die Bestandsführung und Beschaffung stark verbessert. So verzeichnet Galexis infolge eines durchgeführten Optimierungsprojekts sowohl eine spürbar hohe Kostensenkung im Bestell- und Wareneingangsbereich als auch die erhebliche Reduzierung des Lagerbestands bei gleicher Verfügbarkeitsrate der Produkte. Die Optimierung der Prozesse wurde möglich, indem das Potenzial des ASW Business Software Standardmoduls für die Bestandsverwaltung laufend entsprechend den Erfahrungswerten und der Absatzentwicklung der Produkte parametrisiert wurde. Zur implementierten Gesamtlösung gehören neben den IBS-Kernanwendungen auch die Branchenlösung IBS Pharma für die Abbildung aller Supply Chain-Prozesse im Pharmagroßhandel von der Auftragsabwicklung bis hin zur Apothekenbelieferung.
Unsere selbst gesetzten Vorgaben lagen in einer nachhaltigen und doch verträglichen Reduktion des Bestands und in der Erhöhung des Automatisierungsgrads bei der Beschaffung, erklärt Niklaus Sägesser, als Leiter der Disposition bei der Galexis AG auch für das Optimierungsprojekt federführend. Diese Ziele wurden punktgenau erreicht: Mittlerweile sind sämtliche 40.000 Lagerartikel in das neue System an den drei Logistikzentren integriert, und das Konzept eines Optimallagerbestands hat das des herkömmlichen Mindestlagerbestands ersetzt. Im Ergebnis haben wir den Bestand um knapp 25 Prozent reduziert und den Lagerumschlag von 12 auf in der Regel 17 beziehungsweise für spezielle Pharmaprodukte sogar bis zu 22 ausgebaut, ohne dabei die per se hohe Verfügbarkeit zu beeinflussen. Das vollautomatische Bestellwesen ist zudem von ehemals 38 auf jetzt 50 Prozent gestiegen.
Gemeinsames Projekt
Nach einer dezidierten Evaluierung des Einsatzgrads der IBS-Bestandsverwaltung erarbeiteten International Business Systems und Galexis einen konkreten Projektfahrplan zur Optimierung der Beschaffungsplanung, der zügig umgesetzt wurde und mit der Einbindung aller Produkte und der Logistikzentren in Bern-Schönbühl, Zürich-Schlieren sowie Lausanne-Ecublens seinen erfolgreichen Abschluss gefunden hat. Von zentraler Bedeutung war dabei der Aufbau einer Artikelsegmentierung, die eine proaktive Steuerung des Sortiments erst gewinnbringend ermöglichte.
Dabei handelt es sich um eine Matrix mit einem Volumenwertcode, der nach klassischer ABC-Einteilung den Umsatzanteil je Produkt beziffert, und einem Beweglichkeitscode, der die Durchlaufzeit vom Langsam- bis zum Nulldreher definiert. Auf dieser Basis lässt sich eine ausgefeilte Parametrierung realisieren, um unter anderem für bestimmte Produktkategorien den Lagerbestand zu senken und für andere die Bestell- und Wareneingangsprozesse zu minimieren. So bietet die zweidimensionale Matrix nicht nur eine feine Segmentierung der 40.000 Artikel, sondern unterstützt auch präzise Bestellvorschläge, um beispielsweise bei mittel- und schnelldrehenden Artikeln den Bestand hochfahren zu können und so den Bestellaufwand unterm Strich zu minimieren. Wie hoch das Effizienzpotenzial ist und wie schnell die Produktivität steigt, wurde bereits nach kürzester Zeit deutlich, zumal sich alle Distributionsprozesse über die drei Logistikzentren jeweils multiplizieren. Auch im Wareneingang wird die erzielte Reduzierung der Bestellzeilen um 20 Prozent zu einer spürbaren Effizienzsteigerung führen, ergänzt Niklaus Sägesser.
Automatisierung birgt hohe Potenziale
Ein vom System generierter Bestellvorschlag, der auf Grundlage von historischen Aufträgen und aktuellen sowie zukünftigen Lagerbestandsdaten basiert, ist wesentlich effizienter als jedes manuelle Eingreifen seitens der Disponenten. Gegenüber den Kunden bleibt der Disponent immer für die Verfügbarkeit der Artikel verantwortlich. Vor diesem Hintergrund definiert Galexis einen Bestellvorgang als automatisch, wenn die systemdefinierte Vorschlagsmenge ungeprüft in einen Einkaufsauftrag mündet. Im Rahmen des Optimierungsprojekts wurde eine Erhöhung des Automatisierungsgrads von 38 auf 50 Prozent erreicht. Im nächsten Schritt sollen eine Saison-Profilsteuerung und eine Trendanalyse die heute schon möglichen Prognosen verfeinern und damit die Qualität der Bestellvorschläge noch weiter steigern; darüber hinaus werden künftig auch Produktlebensdauer-Aspekte weit reichender in die Berechnungen eingehen.
Überzeugendes Ergebnis
Die Investition in die Optimierung der bestehenden Standardlösungen, die bislang hauptsächlich aus Zeitgründen nicht vollends ausgereizt worden war, hat sich für Galexis in mehrfacher Hinsicht gelohnt. So steht dem vergleichbar geringen Aufwand jetzt ein dezidiertes Steuerungsinstrument gegenüber, das die geschäftskritischen Prozesse in Bestand und Beschaffung merklich verbessert. Dabei hilft ein Tool zu überprüfen, welche Artikel so bestellt wurden, wie das System es ursprünglich vorgeschlagen hat. Somit wird die Messung des Automationsgrads bei der Bearbeitung von Bestellvorschlägen möglich, und die Disponenten verfügen über ein verlässliches Tool zur Prüfung des Bestellverhaltens und der Systemparametrierung.
Am Beispiel Galexis zeigt sich einmal mehr die hohe Leistungsfähigkeit unserer Standardprodukte, die konsequent angewandt zu nachhaltiger Effizienz in den unternehmenskritischen Prozessen und damit einem wichtigen Aspekt der Wettbewerbsfähigkeit führen, freut sich Lukas Hostettler, Managing Director IBS German Speaking Europe, über das erfolgreiche Optimierungsprojekt bei der Galexis AG.
Ergänzend zur Galexis AG
Die 1927 gegründete Galexis AG mit Sitz in CH-Schönbühl ist die größte Pharmagrossistin in der Schweiz. Von den drei Logistikzentren in Bern-Schönbühl, Zürich-Schlieren und Lausanne-Ecublens erreichen die Waren ihre Bestimmung – entweder nach Vereinbarung oder just-in-time innerhalb von zwei Stunden. Weitere Informationen sind unter www.galexis.ch abrufbar.
Ergänzend zu International Business Systems
International Business Systems (IBS) AB, ein weltweit agierender Software-Konzern mit Stammsitz im schwedischen Solna bei Stockholm, betreut mit rund 2.000 Mitarbeitern über 5.000 Kunden in mehr als 40 Ländern. In Deutschland ist der Enterprise Resource Planning (ERP)-Spezialist seit 1992 vertreten, in der Schweiz seit 1971. Im Mittelpunkt des Portfolios stehen die Branchenlösungen für die Pharmaindustrie (IBS Pharma), den Land- und Baumaschinen-Großhandel (IBS Machines) sowie den Papiergroßhandel (IBS Paper), daneben die spezialisierten IBS-Systeme für Chemie, Elektro sowie Nahrungsmittel. Alle Branchenlösungen basieren auf IBS Enterprise 6.0, einem modular aufgebauten Komplettsystem für Supply Chain Management (SCM), e-business, Customer Relationship Management (CRM) und Logistik. Ergänzend zu den Anwendungen steht den Kunden ein One Stop Shop- Angebot mit Hardware und umfassenden Serviceleistungen zur Verfügung. Zu den Anwendern zählen Unternehmen wie Galexis, Maxell, Miele, Nintendo und Volvo. Der Konzernumsatz von IBS lag 2006 bei rund 250 Millionen Euro. Weitere Informationen sind unter www.ibs-software.de abrufbar.
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