
- Wechselausstellungen im Pirmasenser Kulturzentrum Forum ALTE POST zeigen bis Frühjahr 2026 ausgewählte Arbeiten in den Bereichen Fotografie, textile Techniken und Holzschnitt
- Kunstschaffende aus Pirmasens und Umgebung gestalten „Made in Pirmasens“ zum Thema Deutsch-französische Freundschaft
Pirmasens, 13. Juni 2025. So breitgefächert wie die Kunst per se präsentiert sich das Ausstellungsprogramm im Forum ALTE POST in den kommenden Monaten. Dabei stellt das Pirmasenser Kulturzentrum vor allem zeitgenössische Arbeiten in den Mittelpunkt der insgesamt fünf Wechselausstellungen, die bis April 2026 in den Räumlichkeiten des früheren Königlich Bayerischen Postamts zu sehen sind. Thematisch kann sich das Publikum auf eindrucksvolle Fotografie freuen – mit dem Highlight FOTOTAGEkompakt im November –, textile Techniken in der modernen Kunstproduktion sowie auf gleichermaßen markante wie minimalistische Holzschnitt-Darstellungen von Tieren (Änderungen vorbehalten).
Zunächst bietet das Forum ALTE POST nach der am 13. Juli 2025 endenden aktuellen Wechselausstellung „Charme / Scham“ wieder eine Bühne für Kunstschaffende, die in Pirmasens ihre Wurzeln haben oder in der Stadt heimisch geworden sind. In der nunmehr vierten Auflage von „Made in Pirmasens“ können sie im Zeitraum vom 31. Juli bis 31. August 2025 einer breiteren Öffentlichkeit ihre Werke zum Thema Deutsch-französische Freundschaft vorstellen.
Zu jeder Wechselausstellung gibt es ein Begleitprogramm beispielsweise mit Führungen sowie thematisch passende museumspädagogische Angebote.
Zum ganzjährigen Kunstangebot im Forum ALTE POST gehören außerdem Dauerausstellungen zu Leben und Werk zweier berühmter Pirmasenser. Die 2014 eröffnete Heinrich-Bürkel-Galerie zeigt rund 60 Gemälde, Zeichnungen und Skizzen des in Pirmasens geborenen Malers (1802-1869), ergänzt um Dokumente aus seinem Nachlass und Kommentare von Zeitgenossen wie Carl Spitzweg. 2016 öffnete das Hugo-Ball-Kabinett seine Tore mit zahlreichen historischen Fotografien, Grafiken, Zitaten, Texten und Zeitungsartikeln des Dada-Begründers und Lautgedicht-Pioniers sowie mit multimedialen und interaktiven Elementen.
Die kommenden Ausstellungen im Überblick
31. Juli bis 31. August 2025:
Made in Pirmasens – Deutsch-französische Freundschaft
Inspiration für das diesjährige Motto der Reihe „Made in Pirmasens“ ist der 60. Geburtstag der Städtepartnerschaft von Pirmasens mit dem französischen Poissy. Interessierte Kunstschaffende aus Pirmasens und Umgebung können sich mit bis zu drei Werken in Kategorien ihrer Wahl beteiligen und diese am 3. und 4. Juli 2025 im Forum ALTE POST vorbeibringen.
12. September bis 9. November 2025:
KZ überlebt
Die Ausstellung umfasst rund 50 Schwarz-Weiß-Fotografien, die der Fotograf Stefan Hanke von Überlebenden der NS-Konzentrations- und Vernichtungslager angefertigt hat, ergänzt um Texttafeln. Hinzu kommen Pirmasenser Schicksale mit Zugriffsmöglichkeit via QR-Code. Zeitgleich zeigt das Stadtmuseum Altes Rathaus die Ausstellung „Die Deportation der Familie Schwarzschild nach Gurs“.
21. bis 30. November 2025:
FOTOTAGEkompakt
Unter neuer Regie bieten die FOTOTAGEkompakt zum einen beeindruckende Foto-Ausstellungen im Forum ALTE POST sowie in der Sparkasse Südwestpfalz und im Städtischen Krankenhaus Pirmasens. Zum anderen finden am Eröffnungswochenende mehrere Multimediavorträge und -shows statt, darüber hinaus werden vier verschiedene Workshops für Fotobegeisterte angeboten.
12. Dezember 2025 bis 8. Februar 2026:
Textilpositionen in der Kunst
Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem innovativen Potenzial textiler Techniken für die zeitgenössische Kunstproduktion. Dabei zeigen die Arbeiten auf, wie moderne Kunst sich mit revitalisierten Techniken wie Stricken, Sticken, Nähen, Weben, Tuften oder Filzen auseinandersetzt und sich Künstler darüber aktuellen ästhetischen, politischen und gesellschaftlichen Fragestellungen nähern.
1. März bis 12. April 2026:
Tierlegenden (Arbeitstitel)
Der in Stuttgart lebende Künstler Abi Shek nutzt für seine Werke mit dem Hauptmotiv Tiere größtenteils die Technik des Holzschnitts, gegebenenfalls ergänzt und erweitert mit blauer Farbe. Statt einer detaillierten Formsprache kennzeichnen reduzierte Darstellungen mit fast schon archaischen Aspekten die Arbeiten, die nichtsdestotrotz komplexe Bedeutungen aufweisen.
Zum Forum ALTE POST
Das Kulturzentrum Forum ALTE POST in Pirmasens ist entstanden aus dem 1893 von dem Architekten Ludwig Stempel (1850-1917) erbauten Königlich Bayerischen Postamt. Dort wurden bis 1927 sowohl der städtische Paketverkehr als auch der Telegrafendienst abgewickelt; nach dem Bau einer neuen Post diente das Gebäude im Herzen der westpfälzischen Stadt als Fernmelde- und Kraftpoststelle und galt 1930 als einer der größten Kraftpoststützpunkte Deutschlands. Bis zu ihrer Schließung 1976 fungierte die Alte Post als Wartesaal für Postbusreisende, Telefonzentrale und Kraftpostverwaltung. Dank eines aufwändigen Umbaus, einer technischen Modernisierung und grundlegenden Restaurierung, bei der unter anderem ein Mosaik an der Außenfassade nach historischen Vorlagen wiederhergestellt wurde, erstrahlt das Monument nun in neuem Glanz. Das Forum ALTE POST bietet mit seinen vielfältig nutzbaren Räumen Platz für Ausstellungen, Konzerte und Events, aber auch für Seminare und private Feiern. Zur Würdigung zweier berühmter Söhne der Stadt gibt es im Forum ALTE POST fest etablierte Einrichtungen. Dabei handelt es sich zum einen um die Dauerausstellung Heinrich-Bürkel-Galerie mit insgesamt 60 Gemälden, Zeichnungen und Skizzen des bekannten Romantik-Malers Heinrich Bürkel (1802-1869). Zum anderen präsentiert sich das Hugo-Ball-Kabinett als interaktive Dauerausstellung über den Dada-Begründer Hugo Ball (1886-1927). Weitere Informationen sind erhältlich unter https://www.forumaltepost.de.
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