- Neue Wechselausstellung „Max und Gerda Kratz – Eine Künstlerehe“ im Pirmasenser Kulturzentrum in Kooperation mit dem kunst & kultur pirmasens e. v. fokussiert vom 27. November 2021 bis 27. Februar 2022 erstmals bildhauerische Werke
- Präsentation von über 100 eindrucksvollen Arbeiten aus verschiedensten Materialien sowie Modellen von Skulpturen im öffentlichen Raum
(Forum ALTE POST Pirmasens, 27. November 2021 bis 27. Februar 2022)
Pirmasens, 2. November 2021. Premiere im Forum ALTE POST: In Kooperation mit dem Kunstverein kunst & kultur pirmasens e. v. zeigt das Pirmasenser Kulturzentrum die erste reine Skulpturen-Ausstellung. In „Max und Gerda Kratz – Eine Künstlerehe“ kann sich das Publikum vom 27. November 2021 bis 27. Februar 2022 auf die Präsentation von über 100 bildhauerischen Werken des Künstlerpaares Kratz freuen. Kennzeichnend für die unverwechselbaren Skulpturen von Prof. Max Kratz (1921-2002) sind dabei unter anderem kubistische und expressionistische Einflüsse sowie die Verwendung unterschiedlicher Materialien wie Blei, Glas, Stein, Bronze und Stahl, in späteren Jahren auch Kunststoff. Zusätzlich zur präsentierten Auswahl finden einige seiner bekannten Werke für den öffentlichen Raum in Form von Modellen und Fotos ihren Platz in Pirmasens. In ihrer langjährigen künstlerischen Tätigkeit interpretierte Gerda Kratz (1926-2011) mithilfe von Stein, Bronze, Keramik, Holz und Kunststoff ihre Mitmenschen mit Ideen und Humor vor allem in kugelförmigen Figuren. Über Gerda Kratz schlägt die neue Wechselausstellung auch einen direkten Bogen zu Pirmasens, denn sie war die Tochter des Pirmasenser Schuhfabrikanten Gustav Rheinberger.
Die im Forum ALTE POST gezeigten Werke von Max Kratz, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiern würde, sind eine Leihgabe des Kunstmuseums Solingen. Diesem hat die Prof.-Max-Kratz-Stiftung insgesamt 134 seiner Arbeiten vermacht. Gerda Kratz‘ Werke in der Ausstellung stammen aus Privatbesitz.
Die Vernissage zu „Max und Gerda Kratz. Eine Künstlerehe“ findet am 26. November um 19.00 Uhr statt. Für eine Teilnahme ist Corona-bedingt eine Vorabanmeldung verpflichtend – telefonisch unter 06331 2392716 oder per Mail an altepost@pirmasens.de. Zum kreativen Rahmenprogramm gehören Führungen und Workshops für Kinder und Erwachsene. Von Kunstverein kunst & kultur pirmasens e. v. und seinem 1. Vorsitzenden Maximilian G. van de Sand erscheint parallel zur Ausstellung ein Katalogbuch mit Bezügen zur Geschichte der Rheinberger-Schuhfabrik.
Biografie Max Kratz
1921 Am 3. Mai in Remscheid geboren
1939-1941 Studium an der Werkkunstschule in Krefeld, Gesellenprüfung als Goldschmied
1941 Studium bei Prof. Bindel an der Düsseldorfer Kunstakademie
1941-1945 Kriegsdienst in Frankreich und der Sowjetunion
1946-1950 Studium bei Prof. Sepp Mages an der Düsseldorfer Kunstakademie
ab 1950 freie künstlerische Tätigkeiten als Bildhauer in Düsseldorf
1951 Heirat mit Gerda Kratz
1953 Geburt des Sohnes Thomas
1970 Beginn seiner Lehrtätigkeit als Dozent für Bildhauerei an der Folkwangschule Essen
1973-1987 Professor im Fachbereich Kunst und Design an der Gesamthochschule Essen
1993 Kratz verabschiedet sich aus dem Kunstbeirat der Stadt Solingen, dem er seit den sechziger Jahren angehörte
1994 Im Rahmen einer Stiftung schenkt Max Kratz dem entstehenden Kunstmuseum Solingen 134 Skulpturen
2000 Max Kratz stirbt am 2. Juli in Düsseldorf
Biografie Gerda Kratz
1926 Am 6. Juli in Pirmasens geboren
1946/47 Studium an der Meisterschule für das gestaltende Handwerk, Düsseldorf; Privatschülerin von Bildhauer Willi Hoselmann
1948/49 Besuch der Bildhauerklasse von Adolf Wamper/Folkwangschule, Essen
1950-1952 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Bruno Goller und Joseph Enseling
1951 Heirat mit Max Kratz
1953 Geburt des Sohnes Thomas
Seit 1984 Mitglied des Vereins Düsseldorfer Künstlerinnen und des Künstlerverein Malkasten
1991 Gründung der Prof.-Max-Kratz-Stiftung in Solingen
2011 Gerda Kratz stirbt am 13. März in Düsseldorf
Zum Forum ALTE POST
Das Kulturzentrum Forum ALTE POST in Pirmasens ist entstanden aus dem 1893 von dem Architekten Ludwig Stempel (1850-1917) erbauten Königlich Bayerischen Postamt. Dort wurden bis 1927 sowohl der städtische Paketverkehr als auch der Telegrafendienst abgewickelt; nach dem Bau einer neuen Post diente das Gebäude im Herzen der westpfälzischen Stadt als Fernmelde- und Kraftpoststelle und galt 1930 als einer der größten Kraftpoststützpunkte Deutschlands. Bis zu ihrer Schließung 1976 fungierte die Alte Post als Wartesaal für Postbusreisende, Telefonzentrale und Kraftpostverwaltung. Dank eines aufwändigen Umbaus, einer technischen Modernisierung und grundlegenden Restaurierung, bei der unter anderem ein Mosaik an der Außenfassade nach historischen Vorlagen wiederhergestellt wurde, erstrahlt das Monument nun in neuem Glanz. Das Forum ALTE POST bietet mit seinen vielfältig nutzbaren Räumen Platz für Ausstellungen, Konzerte und Events, aber auch für Seminare und private Feiern. Zur Würdigung zweier berühmter Söhne der Stadt gibt es im Forum ALTE POST fest etablierte Einrichtungen. Dabei handelt es sich zum einen um die Dauerausstellung „Heinrich Bürkel – Landpartie“ mit insgesamt 60 Gemälden, Zeichnungen und Skizzen des bekannten Romantik-Malers Heinrich Bürkel (1802-1869). Zum anderen präsentiert sich das Hugo-Ball-Kabinett als interaktive Dauerausstellung über den Dada-Begründer Hugo Ball (1886-1927). Weitere Informationen sind erhältlich unter http://www.forumaltepost.de.
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