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- Stadt Pirmasens feiert mit 200 geladenen Gästen im komplett renovierten Kulturzentrum aus historischer Bausubstanz Innenminister Lewentz betont Brückenschlag der Institution von der Vergangenheit in die Zukunft
- Vorstellung des vorläufigen Jahresprogramms durch Kurator und Kulturamtsleiter Jörg Meißner
Pirmasens, 22. Januar 2014. Im Rahmen einer festlichen Veranstaltung fand am gestrigen Dienstag die feierliche Einweihung des Kulturzentrums Forum ALTE POST in Pirmasens statt. Nach einer umfassenden Restaurierung erstrahlt das historische Gebäude der 1893 eröffneten Königlich Bayrischen Kraftpost, in dem zum Zeitpunkt seiner Schließung 1976 ein Wartesaal für Postbusreisende, Telefonzentrale und Kraftpostverwaltung ansässig waren, jetzt im neuen Glanz. Als eindrucksvolle Kulturstätte bietet es heute ausreichend Platz für unterschiedlichste Ausstellungen und Events, aber auch private Festlichkeiten.
Unmittelbar vor den Feierlichkeiten hatte bereits Jörg Meißner, Kurator und Kulturamtsleiter der Stadt Pirmasens, die Gelegenheit genutzt, um das vorläufige Jahresprogramm 2014 im Forum ALTE POST vorzustellen. So wird noch bis einschließlich 27. April die Eröffnungsausstellung Götz Diergarten PASSAGEN. Fotobilder 1993-2013 zu sehen sein. Die Eröffnung der Dauerausstellung in der Heinrich Bürkel-Galerie mit dem Titel Heinrich Bürkel Landpartie soll spätestens Anfang April erfolgen. Ab voraussichtlich 18. Mai und bis 31. August zeigt das Kulturzentrum mit Arte Postale Bilderbriefe und Künstlerpostkarten eine Ausstellung mit ausgewählten Werken aus den Beständen der Berliner Akademie der Künste sowie aus dem Besitz der Stadt Pirmasens. Und nicht zuletzt werden im Rahmen der Fototage Pirmasens vom 24. Oktober bis 9. November ausgewählte Fotografien in den Räumen des Forums ALTE POST präsentiert.
Stimmungsvolle Einweihung in beeindruckendem Ambiente
Zunächst begrüßte Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister von Pirmasens, die gut 200 geladenen Gäste, darunter unter anderem die Mitglieder des Kulturausschusses und des Arbeitskreises Kunst der Stadt Pirmasens. Bei dieser Eröffnung realisiert sich nach 30 Jahren die Vision, ein architektonisch und kulturhistorisch einmaliges Gebäude aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken und einer neuen Funktion zuzuführen, betonte Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis in seiner Ansprache. Es war ein langer steiniger Weg mit vielen Hemmnissen und mit hohem Engagement vieler, die diesen Prozess begleitet haben und die sich im Laufe der Zeit für eine gute architektonische städtebauliche Einbindung des Gebäudes wie auch für die Fortentwicklung des Nutzungskonzepts engagiert haben. Deshalb ist es angemessen, heute inne zu halten und diesen Menschen aus der kommunalen Politik, aus der Bürgerschaft und aus der Künstlerschaft für ihr Engagement und für ihr Vertrauen auf einen guten Ausgang Danke zu sagen.
Im Anschluss ging das Wort an Roger Lewentz, rheinland-pfälzischer Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur, der das Forum ALTE POST als lebendige Kulturstätte für die Stadt bezeichnete. In der neuen Einrichtung wird eine Brücke zwischen der Vergangenheit von Pirmasens über die Gegenwart hin in eine gute Zukunft geschlagen, sagte Lewentz bei der Eröffnung am Dienstag. Es sei wichtig, dass die bewegende Geschichte der Alten Post lebendig bleibe. Nach der gelungenen Restaurierung und der technischen Modernisierung ist ein Stück alter Glanz ins Zentrum der Stadt zurückgekehrt, betonte der Minister.
Den Abschluss als Festredner bildete Baudezernent Michael Schieler mit einem Beitrag zur Baugeschichte der Alten Post, ehe die Einladung an die Gäste zu einem Rundgang und kleinen Köstlichkeiten erging. Für die musikalische Gestaltung der Veranstaltung sorgte das Hornquartett von Amanda Kleinbart, Fabian Borchers, Benoit Gausse und Claude Tremuth.
Ergänzendes zum Forum ALTE POST
Das Kulturzentrum Forum ALTE POST in Pirmasens ist entstanden aus der 1893 von dem Architekten Ludwig Stempel (1850-1917) erbauten Königlich Bayrischen Kraftpost. Dort wurden bis 1927 sowohl der städtische Paketverkehr als auch der Telegrafendienst abgewickelt; nach dem Bau einer neuen Post diente das Gebäude im Herzen der westpfälzischen Stadt als Fernmelde- und Kraftpoststelle und galt 1930 als einer der größten Kraftpoststützpunkte Deutschlands. Bis zu ihrer Schließung 1976 fungierte die Alte Post als Wartesaal für Postbusreisende, Telefonzentrale und Kraftpostverwaltung. Nach einer technischen Modernisierung und grundlegenden Restaurierung, bei der unter anderem auch ein historisches Mosaik an der Außenfassade nach alten Vorlagen wiederhergestellt wurde, erstrahlt das Monument nun in neuem Glanz als eine Kulturstätte, die mit vielfältig nutzbaren Räumen Platz bietet für unterschiedlichste Ausstellungen und Events, aber auch für private Festlichkeiten. Derzeit ist die Fotoausstellung Götz Diergarten PASSAGEN zu sehen, die mehr als 100 Werke aus allen Schaffensphasen des renommierten Künstlers zeigt, darunter auch eine eigens neu entstandene Pirmasens-Serie. Götz Diergarten (geboren 1972 in Mannheim) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Bernd Becher. Dem dokumentarischen Ansatz seines berühmten Lehrers verpflichtet, richtet der Fotograf seinen Blick auf die Architektur des urbanen Raums. Zusätzlich wird sich ab April 2014 eine Dauerausstellung dem Schaffen des in Pirmasens gebürtigen Biedermeier-Malers Heinrich Bürkel widmen. Im Laufe des Jahres wird auch ein Hugo-Ball-Kabinett in den Räumen des Forums ALTE POST eingerichtet, um Einblicke in das breit gefächerte Schaffen des ebenfalls aus Pirmasens stammenden dadaistischen Autors zu gewähren. Weitere Informationen unter http://www.forumaltepost.de.
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