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- Renaissance Classic Photography 2011: Pirmasenser Fototage positionieren auch klassische Fotokunsttechniken
- Präsentation seltener Druckverfahren, Vorträge renommierter Experten und eine voll funktionsfähige Camera obscura als Highlight
Pirmasens, 22. März 2011. Bereits zwölf Wochen vor Eröffnung geben die Veranstalter der Pirmasenser Fototage 2011 erste Einblicke in das attraktive und abwechslungsreiche Programm: Vom 10. bis 26. Juni wird über die ganze Stadt verteilt an den verschiedensten Orten eine Vielzahl an Bildern renommierter Fotografen aus dem In- und Ausland zu sehen sein, begleitet von zahlreichen Veranstaltungen und Workshops. So stellt das pfalzweit einzigartige Foto-Event beispielsweise eindeutig unter Beweis, dass die analoge Fotografie auch weiterhin ihre Existenzberechtigung neben der digitalen hat. Am Wochenende des 18. und 19. Juni erhalten die Besucher die Möglichkeit, in der Sonderveranstaltung Renaissance Classic Photography 2011 die klassischen Techniken, Methoden und Aspekte der analogen Fotografie kennen zu lernen. Im Atrium des Rheinberger-Gebäudes sind dann eine große Zahl von Aufnahmen der Schwarz/Weiss-Arbeitsgemeinschaft Süd zu bestaunen, die noch traditionell in der Dunkelkammer entstehen, außerdem Bilder, die in seltenen Druckverfahren erzeugt werden. Vorträge und Diskussionen mit den Fotografen vermitteln weitere Informationen rund um die analoge Fotografie. Den spektakulären Höhepunkt bildet schließlich die Präsentation einer begehbaren Camera obscura mit einer Größe von 2,5×2,5 Metern und mehrerer Bilder, die ihr Besitzer Günter Derleth damit aufgenommen hat; vor Ort wird er damit zudem Fotos vom pittoresken Strecktal machen.
Die Digitalfotografie mit ihren neuen, zum Teil spektakulären Möglichkeiten hat in den letzten Jahren einen wahren Siegeszug angetreten doch daneben besticht die analoge Fotografie auch weiterhin mit ihrem Facettenreichtum und ihre Bilder verfügen über eine ganz besondere Aussagekraft, erläutert Martin Blume, ausstellender Fotograf bei den Pirmasenser Fototagen und gemeinsam mit Rüdiger Horeis federführend für die Sonderveranstaltung Classic Photography. Mit den ungewöhnlichen Fotos der Künstler aus der Schwarz/Weiss-Arbeitsgemeinschaft Süd, den alten Techniken, die die Gesellschaft für photographische Edeldruckverfahren vorstellt, und nicht zuletzt der Camera obscura versammeln wir in Pirmasens ein breites Spektrum an Attraktionen, das mit Sicherheit nicht nur die Traditionalisten begeistern wird, sondern auch solche, die sich ansonsten eher mit den neuen digitalen Techniken beschäftigen.
Klassisch entstanden in seltenen Druckverfahren erstellt
Die Schwarz/Weiss-Arbeitsgemeinschaft Süd präsentiert am Wochenende der Classic Photography zahlreiche Aufnahmen, die noch in der klassischen Dunkelkammer entstanden sind. Sie stammen von Künstlern wie Ulrich Frewel, Max Rüther, Matthias Karst, Dr. Andreas Perlick, Berthold Rosenberg, Renate Kalbfleisch, Herbert Sternberger, Dr. Hubert Redelberger, Fritz Saller, Andreas Emmel, Dr. Gregor Thomas, Ernst-Jürgen Prauss, Dr. Günter Unbescheid, Klaus-Peter Gnaß, Jürgen Wienk, Rüdiger Horeis und Thomas Benzing; hinzu kommen Fotos weiterer hochrangiger Künstler aus dem deutschsprachigen Raum sowie Lothringen, Luxemburg und dem Elsass. Ebenfalls am 18. und 19. Juni zu sehen sind Bilder der Gesellschaft für photographische Edeldruckverfahren (GfPhE). Sie sind in seltenen, heute nicht mehr gebräuchlichen fotografischen Druckverfahren erstellt und dadurch von einer ganz eigenen Aussagekraft gekennzeichnet.
Spannende Einblicke in das Thema Analogfotografie gewährt Dr. Otto Beyer am Samstag, den 18. Juni 2011, in seinem Vortrag zum Thema Eintesten von Schwarz-Weiß-Negativen; außerdem schlägt der Fotokünstler und Fotohistoriker Franz Toth mit seinen Ausführungen Die Erneuerung der Photographie aus der Kunsttheorie des 20. Jahrhunderts“ eine Brücke von der Fotografie zu Hugo Ball und zum Dadaismus. Am 19. Juni erläutern Günther Wilhelm, Andreas Emmel und Torsten Grüne Techniken der fotografischen Edel- bzw. anderer Druckverfahren. Im Anschluss haben die Gäste die Möglichkeit zur Diskussion mit den Künstlern.
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