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Das erste Offene Mikro in PS steht am Anfang einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe des Literarischen Vereins der Pfalz in der Kaffeemühle
(Kaffeemühle Pirmasens, Delaware Avenue 14a (Banana Building), 7.9., 2.11. und 28.12.2008)
Pirmasens, August 2008. Lyrik und Prosa zum Selbstvortragen und Zuhören: Das LiteraturKaffee Pirmasens veranstaltet im Röst- und Kaffeehaus Kaffeemühle in der Delaware Avenue 14a (Banana Building) von September bis Dezember 2008 einen literarischen Mix aus kostenlos besuchbaren Publikumsvorträgen, Themenabenden und Lesungen.
Die dreiteilige Reihe startet mit dem ersten Offenen Mikro in PS am 7.9.2008 um 18 Uhr, bei dem bis zu zehn Gäste jeweils sieben Minuten lang Selbstgeschriebenes vortragen dürfen. Zuvor kann sich ab 17.30 Uhr jeder Lesewillige in eine Liste eintragen, woraufhin die Lesefolge ausgelost wird. Es folgt am 2.11.2008 ein moderierter Themenabend über Liebe & andere Zweisamkeiten mit Gundela Nitschke, Thomas M. Mayr und Dörte Damm, der als Mischung aus Interview und Lesung wissenswerte Hintergründe über Autoren und ihre Arbeit aus erster Hand vermittelt. Am 28.12.2008 liest die in Hamburg lebende Pirmasenser Autorin Myriam Keil aus ihren lyrischen Werken. Sie hat 2006 den Hamburger Förderpreis für Literatur sowie den Literaturpreis Prenzlauer Berg erhalten, 2008 wurde sie nominiert für den Georg-K.-Glaser-Förderpreis.
Beim LiteraturKaffee handelt es sich um eine Kooperation des Literarischen Vereins der Pfalz e. V., Sektion Pirmasens, und der Kaffeemühle. Als regional orientierter Kulturveranstalter hat es sich das LiteraturKaffee zur Aufgabe gemacht, Lesungen in Pirmasens zu planen, zu organisieren und zu veranstalten. Dabei geht es darum, spannende Literatur zu bieten, die den Zuhörer überrascht und herausfordert. Mit lebhafter Literatur, die nicht in Langeweile erstarrt möchte das LiteraturKaffee gleichsam Raum für Literatur schaffen, die begeistert.
Der Literarische Verein der Pfalz hat sich auf die Fahnen geschrieben, das literarische Schaffen und Leben in der Pfalz zu pflegen und zu fördern wo könnte man das besser tun als in einem Kaffeehaus, dem Hort der Gemütlichkeit und des Müßigangs?*, erklärt Bernd Ernst die Idee des Pirmasenser LiteraturKaffees. Literatur muss ganz gewiss nichts Abgehobenes sein. Sie ist etwas von uns Menschen in Schriftform Gestaltetes und damit einer der ältesten Bestandteile unserer Kultur. Auch im 130sten Jahr unseres Bestehens verstehen wir uns als Bindeglied zwischen Literatur und Mensch, so der designierte Leiter der Sektion Pirmasens des Literarischen Vereins der Pfalz, und freuen uns daher sehr, diese dreiteilige Veranstaltungsreihe gemeinsam mit der Kaffeemühle auf den Weg gebracht zu haben. Unsere herzliche Einladung gilt allen Literaturinteressierten in Pirmasens und denen, die es vielleicht noch werden möchten.
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* Ein Café für Dichter | Bernd Ernst, 2008
Tische, Stühle, Räume für Gedanken
komponiert wie ein Vers.
Im Zauber der Ankunft wird das Leben
zur Poesie:
Die Asiatische Terrasse
entführt in einen Traum:
Ein Duft von Mandelblüten treibt
in das Frühlicht auf dem Pagodendach.
Aus einer fernen Wolke ein Tropfen
Erinnerung an den Himmel über Japan
fällt, löst sich auf im Wasser.
Wir trinken grünen Tee,
lauschen den Geräuschen aus dem Afrikanischen Salon.
Die Luft flimmert. Bewegungen im Licht fliehen
das Auge des Königs der Tiere
streift über die Savanne
vom Victoriasee bis zum Delta des Nils.
Masken bannen Dämonen, beschwören gute Geister
zu den Rhythmen der Stämme.
Kostbar sind die Schätze Äthiopiens:
Wir trinken Kaffee
vor dem Gemälde der Schwebenden
tanzen ihre Füße leicht über unser Bauchgefühl.
Dies ist ein guter Ort ein Gedicht zu schreiben.