- Rundum erneuerte und deutlich erweiterte Skateanlage lädt Roll- und Radsport-Begeisterte ein zu sportlichen Freizeitaktivitäten unter freiem Himmel
- Elf neue Parcours-Elemente unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade ergänzen zwei bestehende der Mitte der 1990er Jahre erstmals in Betrieb genommenen öffentlichen Sportanlage
- Wertvolle Gestaltungsimpulse von Jugendlichen aus der Skaterszene – Gesamtkosten in Höhe von 166.000 Euro etwa zur Hälfte getragen von großzügigen Spenden lokaler Stiftungen
Pirmasens, 27. April 2023. Schönes und Beliebtes wird jetzt noch ein gutes Stück attraktiver: Mit der am Mittwoch, 26. April 2023, offiziell eröffneten neuen Skateanlage verfügt der Strecktalpark im Herzen von Pirmasens ab sofort über einen weiteren „Hotspot“ für Outdoor-Freizeitsportler aus der Stadt und dem Umland ebenso wie für Touristen. Das insgesamt über 1.000 qm große Gelände entspricht dem neuesten Stand der Technik und bietet versierten Skatern, Inlinern, Scootern, BMXern oder Mountainbikern ideale Bedingungen, um in den „Flow“ zu kommen. Aber auch Anfänger finden hier zahlreiche Möglichkeiten zum Üben und Ausprobieren. Das Besondere am gesamten Projekt: Der Impuls dafür ging von der örtlichen Skaterszene aus. Hierfür hatten sich knapp 30 Kinder und Jugendliche aus der Südwestpfalz in der Initiative „Better Skatepark for Pirmasens“ zusammengefunden, da die Bedingungen der bestehenden über 20 Jahre alten Anlage nicht mehr zeitgemäß waren. Ihre Anregungen und Ideen sind von Beginn an eingeflossen in die Neukonzeption. Zusammen mit der Stadtverwaltung haben sie sich auch um die Akquise geeigneter Sponsoren und Kooperationspartner gekümmert. Durch das gemeinsame Engagement wurden schließlich die Kosten für die Skateanlage in Höhe von 166.000 Euro rund zur Hälfte von lokalen Stiftungen übernommen. So spendete die Liselott-und-Klaus-Rheinberger-Stiftung 45.000 Euro, die Daniel-Theysohn-Stiftung steuerte 30.000 Euro bei, der Lions Club Pirmasens weitere 8.000 Euro und die Jakob-Hildebrand-Stiftung 800 Euro.
Bei der festlichen Wiedereröffnung der runderneuerten Skateanlage konnten Roll- und Radsportler und solche, die es werden wollen, direkt loslegen. Die notwendigen Scooter, BMX-Räder, Inlineskates und natürlich Skateboards bot die Skateschule CIA aus dem saarländischen Homburg gegen Pfand zur Leihe an, außerdem unterstützte sie Fahranfänger vor Ort mit praktischen Tipps.
Roll- und Radsportler können die Skateanlage im Strecktalpark ganzjährig kostenfrei nutzen, so wie beispielsweise auch den DiscGolf-Parcours, das Beachvolleyballfeld, den Bolzplatz, die Wasserspielplätze und die Außenexponate des Science Centers Dynamikum. Zum ebenfalls kostenlosen Sporteln mitten in der City lädt außerdem die nur wenige Gehminuten entfernt in der Schäferstraße liegende Boulderwand ein. 2021 eingeweiht, ermöglicht diese ein individuelles Klettern ohne Gurt und Seil, eine weiche Kiesunterlage sichert dabei Absprünge aus einer Höhe von bis zu vier Metern.
Vorbildliches Gemeinschaftsprojekt
Damit die modernisierte Skateanlage nicht nur den aktuellen Anforderungen an Technik und Sicherheit entspricht, sondern die Positionierung des Parcours auch Skatern & Co. richtig viel Spaß bringt, wurde sie über einen Zeitraum von gut zwei Jahren komplett neu entwickelt. In den Prozess waren die Jugendlichen von „Better Skatepark for Pirmasens“ dabei vor Ort oder per Web-Meeting eingebunden. Der Bau startete schließlich im Juni 2022, Planung und Bauleitung lagen beim Garten- und Friedhofsamt der Stadt Pirmasens, der städtische Wirtschafts- und Servicebetrieb übernahm die Erd- und Fundamentarbeiten. Für den konkreten Bau zeichnete das spezialisierte Unternehmen POPULÄR Handcrafted Skateparks aus Nürnberg verantwortlich.
Auf einer Fläche von rund 400 qm ist eine kompakt gehaltene, professionelle Beton-Anlage und aus einem Guss entstanden. Dadurch gibt es keine holprigen Übergänge und Ansätze, die optimalen Rolleigenschaften ermöglichen stattdessen einen übergangslosen, geschmeidigen Fahrfluss („Flow“). Das Herzstück bilden elf individuell für Pirmasens zusammengestellte Elemente mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, darunter Funbox, Quaterpipe und Bowl. Um Kollisionen oder Verletzungen vorzubeugen, verfügt die alles in allem 1.000 qm umfassende Anlage über einen eigenen Übungsbereich für Anfänger, für den zwei Elemente der Mitte der 1990er Jahre entstandenen vorherigen Anlage saniert wurden; die restlichen Elemente gingen an die Stadt Dahn und das Pirmasenser Nardinihaus. Nicht zuletzt laden eine Holzbank sowie vier Sandsteinblöcke zum Sitzen und Entspannen ein.
„Dass im Pirmasenser Strecktalpark eine so tolle neue Skateanlage entstanden ist, verdanken wir in ganz besonderem Maße der Initiative von hiesigen Kindern und Jugendlichen, die mit Freude und Leidenschaft diesem Hobby nachgehen – und denen wir gerne auch ideale Bedingungen dafür bieten wollen. Die Anlage präsentiert sich als ein wahres Musterbeispiel dafür, wie entscheidend eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten ist, um ein solch hervorragendes Ergebnis zu erzielen. Ich wünsche allen Skatern, Bikern und sonstigen Nutzern viel Spaß!“, kommentiert Markus Zwick, Oberbürgermeister und Jugenddezernent der Stadt Pirmasens.
„Völlig zu Recht gilt der Strecktalpark als Aushängeschild der Stadt, bietet er doch als ‘grüne Lunge‘ zahlreichen Ortsansässigen und auch naturbegeisterten Touristinnen und Touristen jede Menge Möglichkeiten zum Spazieren, Erholen und Spielen. Innerhalb der abwechslungsreichen Angebote für Freizeitsport aller Art präsentiert sich die neue Skateanlage dank unserer engagierten Skaterjugend jetzt als ein echtes Highlight im größten unserer Stadtparks, das garantiert im Handumdrehen viele Fans gewinnen wird“, ist sich Denis Clauer sicher, Beigeordneter der Stadt Pirmasens und verantwortlich für den Bereich Tourismus/Sport.
Ergänzendes zur Stadt Pirmasens
Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 850 als „pirminiseusna“, angelehnt an den Klostergründer Pirminius. Der als Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX. errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison für ein Grenadierregiment, es folgten 1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu Frankreich ist das rund 42.000 Einwohner zählende, rheinland-pfälzische Pirmasens wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. In ihrer Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der deutschen Schuhindustrie und ist in dieser Branche heute noch wichtiger Dreh- und Angelpunkt; ihren Sitz in Pirmasens haben zum Beispiel die Deutsche Schuhfachschule und das International Shoe Competence Center (ISC). Zu den tragenden Wirtschaftsbereichen zählen unter anderem chemische Industrie, Kunststofffertigung, Fördertechnik-Anlagen und Maschinenbau. Pirmasens positioniert sich heute als Einkaufsstadt mit touristischem Anspruch und gut ausgestattetem Messegelände. Seit 1965 wird eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Poissy gepflegt. Weitere Informationen unter www.pirmasens.de.
20230427_psp