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Neuauflage des regionübergreifenden Musikfestivals Euroclassic bringt im Sommer/Herbst 2011 vier kulturelle Sahnestückchen nach Pirmasens
Pirmasens, 20. Juli 2011. Konzerte mit großen Stars auf der einen Seite und unvergessliche Auftritte junger, hoffnungsvoller Talente auf der anderen: Auch 2011 findet die Euroclassic statt, das gemeinsame Kulturprojekt der Gemeinden Blieskastel, Pays de Bitche, Pirmasens, Zweibrücken und Zweibrücken-Land. Dabei versprechen die insgesamt vier in Pirmasens veranstalteten Konzerte Abwechslung und höchste Qualität zugleich. Den Auftakt macht das Euroclassic Festival Orchester Pirmasens am 28. August mit Lena Neudauer an der Violine und Julian Steckel am Violoncello; zu hören sind unter anderem Stücke von Brahms, Wagner und Kodaly. Am 7. September folgt die Deutsche Staats¬philharmonie Rheinland-Pfalz mit der Tschaikowsky, Beethoven und Debussy interpretierenden, erst neunzehnjährigen Lise de la Salle am Klavier. Der 24. September steht dann ganz im Zeichen der Roma Rhapsody: Die Gipsy Devils & Paul Gulda begeistern ihr Publikum mit Musik der ungarischen Zigeuner und Franz Liszt. Den Schlusspunkt setzen der Tenor- und Sopransaxophonist Jan Garbarek und das zu den weltbesten Vokalensembles zählende Hilliard-Ensemble mit seinem Programm Officum Novum am 18. Oktober.
Euroclassic zeigt einmal mehr, dass der Zugang zu kulturellen Leckerbissen weder eine Frage des Standorts noch der Geldbörse sein muss, erklärt Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens. Wir freuen uns ganz besonders, auch in dieser Saison wieder kulturinteressierten Bürgern und Gästen ein so vielseitiges und qualitativ hochwertiges Programm anbieten zu können.
Euroclassic Festival Orchester Pirmasens
Sonntag, 28. August | Festhalle PS | 18 Uhr | Vorverkauf: 10-23 Euro
Bereits zum fünften Mal spielt das eigens für das Festival gegründete und mit gut 50 jungen Musikern besetzte Orchester in Pirmasens; alle sind Preisträger nationaler oder internationaler Wettbewerbe. Die beiden jungen Solisten, die Geigerin Lena Neudauer und der Pirmasen¬ser Cellist Julian Steckel (Gewinner des ARD-Wettbewerbs 2010), sind weltweit gefragte Solisten und unterrichten als Professoren an den Musikhochschulen Saarbrücken und Rostock. Die Leitung übernimmt zum dritten Mal Simon Gaudenz, der 2009 mit dem Deutschen Dirigentenpreis die höchste Auszeichnung für Dirigenten in Europa gewonnen hat. Zu hören sind unter anderem das Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll, op. 102, von Brahms, das Siegfried-Idyll von Wagner und die Tänze aus Galanta von Kodaly.
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Mittwoch, 7. September | Festhalle PS | 20 Uhr | Vorverkauf: 16-31 Euro
Im Alter von vier Jahren der erste Klavierunterricht, mit neun das erste Konzert, mit elf ein Klavierstudium in Paris (Abschluss 2001 mit Auszeichnung), mit 19 Jahren bereits eine international gefragte Pianistin die Karriere von Lise de la Salle besteht aus einer Kette von Superlativen. Pro Jahr beschränkt sie sich auf 45 Konzerte in Europa, den USA, Japan und China. Mehr geht nicht, denn wie sie sagt: „Ich brauche Zeit für mich und für mein neues Repertoire.“ Dieses Repertoire reicht von Bach über Mozart, Beethoven und Chopin bis zu Prokofjew und Rachmaninow. Musikalische Vorbilder sind nicht nur Pianisten wie Horowitz, Richter, Gould und Gulda, sondern auch drei Sängerinnen: Maria Callas, Elisabeth Schwarzkopf und Gundula Jano¬witz. Es dirigiert Kevin John Edusei. Mit seinem ersten Preis beim renommierten Dimitris Mitropoulos Dirigentenwettbewerb“ im Jahr 2008 in Athen machte er erstmals international auf sich aufmerksam. Seit 2004 fördert ihn der Deutsche Musikrat im Rahmen des Dirigenten¬forums und führt ihn auf die Künstlerliste Maestros von morgen. Zum Programm gehören unter anderem Tschaikowskys Der Sturm, op. 18, Beethovens Klavierkonzert Nr. 4, G-Dur, op. 58 sowie Debussys Prélude à laprès-midi dun faune und La Mer.
Roma Rhapsody
Samstag, 24. September | Festhalle PS | 20 Uhr | Vorverkauf: 10-23 Euro
Roma Rhapsody versteht sich als außergewöhnliches Projekt zum Franz-Liszt-Jubiläumsjahr 2011 (200. Geburtstag). Mit ihrer ungeheuren Virtuosität und ihrer herausragenden musikalischen Qualität entfachen die Gipsy Devils in ihren Konzerten weltweite Begeisterungsstürme; gemeinsam mit dem Wiener Pianisten Paul Gulda sind sie zu diesem einzigartigen Projekt aufgebrochen: Seit dem späten 18. Jahrhundert nimmt die Musikwelt Europas zunehmend Notiz von der fabelhaften, urtümlichen Musikalität der Roma bzw. Zigeuner insbesondere aus dem ungarischen Raum. Joseph Haydn ist der erste, der ihre Melodien in seine Werke einfließen lässt. Dem Klaviervirtuosen des 19. Jahrhun¬derts, Franz Liszt, gelang es schließlich mit seinem revolutionären Stil, das Spiel dieser Kapellen auf das solistische Klavier zu übertragen. In diesem Konzert wird genau dieses Wechselspiel auf einzigartige Weise nachvollzogen: Volksmusik trifft Kunstmusik. Der staunende Zuhörer wird Zeuge, wie etwa die Ungarischen Rhapsodien Franz Liszts oder der berühmte Liebestraum Nr. 3 mit der freien Improvisation der Gipsys verschmelzen. Ein überwältigendes Plädoyer für die Grenzen überschreitende Fähigkeit der Musik.
Officium Novum
Dienstag, 18. Oktober | Kirche St. Pirmin PS | 20 Uhr | Vorverkauf: 20-30 Euro
Das Hilliard-Ensemble hat sich in den über 30 Jahren des Bestehens einen unverwechselbaren Ruf erworben und gilt heute als eines der weltbesten Vokalensembles. Es ist Gast auf allen bedeutenden Festi-vals und tritt weltweit in den großen Musikzentren auf. Daneben Jan Garbarek: Sein Saxophon-Ton ist zum Markenzeichen geworden und dieser Ton hat schon lange eine ganz andere Tragweite erreicht, als es der Begriff Jazz eigentlich zulässt. Zahllose Plattenveröffentlichungen, Konzerte in den bedeutendsten Konzerthallen auf der ganzen Welt, seine jahrelange Zusammenarbeit mit Keith Jarrett oder eben sein erfolgreiches Zusammenwirken mit dem Hilliard-Ensemble haben diesen international einzigartigen Saxophonisten weit über die Genre-Grenzen hinaus populär werden lassen. Es handelt sich bereits um die dritte Zusammenarbeit des bekannten Saxophonisten mit dem Hilliard-Ensemble. Stationen waren die schönsten Kirchen der Welt jetzt spielen Jan Garbarek (Tenor- und Sopransaxophon) und das Hilliard-Ensemble mit David James (Countertenor), Rogers Covey-Crump (Tenor), Steven Harrold (Tenor) und Gordon Jones (Bariton) in der Pirmasenser Kirche St. Pirmin. Ein Event der Extraklasse.
Feste kulturelle Größe
Bereits seit 1990 hat sich Euroclassic, das gemeinsame Kulturprojekt der veranstaltenden Gemeinden Blieskastel, Pays de Bitche, Pirma-sens, Zweibrücken und Zweibrücken-Land, stetig entwickelt. Das Festivalmotto 2011 NATÜRLICH Kultur lehnt sich an das Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz an. Das regionübergreifende Musik-festival bietet vom 27. August bis 18. Oktober 2011 insgesamt 23 Konzerte mit großen Stars, aber auch jungen, hoffnungsvollen Talenten. Weitere Informationen inklusive Adressen der Vorverkaufsstellen unter http://www.festival-euroklassik.de.
Ergänzendes zur Stadt Pirmasens
Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 850 als pirminiseusna, angelehnt an den Wanderprediger Pirminius. Der als Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX. errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison für ein Grenadierregiment, es folgten 1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu Frankreich ist das über 40.000 Einwohner zählende, rheinland-pfälzische Pirmasens wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. In ihrer Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der deutschen Schuhindustrie und ist in dieser Branche heute noch wichtiger Dreh- und Angelpunkt; davon zeugen unter anderem der Sitz der Deutschen Schuhfachschule, des International Shoe Competence Centers (ISC), die Ausrichtung internationaler Schuhmessen oder der Standort der ältesten Schuhfabrik Europas. Zu den tragenden Wirtschaftsbereichen zählen unter anderem chemische Industrie, Kunststoff-fertigung, Fördertechnik-Anlagen und Maschinenbau. Pirmasens positioniert sich heute als Ein-kaufsstadt mit touristischem Anspruch und als einziger internationaler Messestandort in Rheinland-Pfalz. Seit 1965 wird eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Poissy gepflegt. Weitere Informationen sind unter http://www.pirmasens.de erhältlich.