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- Westpfälzisches Pirmasens wird Patenstadt des Airbus A319-100 der Lufthansa
- Fliegender Botschafter trägt Namen durch die europäische Nachbarschaft
Pirmasens, 8. Juni 2011. Zur vergleichsweise schlichten Registrierung D-AIBD erhielt gestern ein neuer Lufthansa-Airbus des Typs A319-100 den Namen Pirmasens; als Taufpatin fungierte dabei Helga Knerr, ehrenamtliche Beigeordnete der Stadt Pirmasens. Der fliegende Botschafter der westpfälzischen Stadt wird künftig europaweit unterwegs sein und unter anderem die deutschen Standorte mit Genf, Kopenhagen, Madrid oder Sevilla verbinden. Damit gehört Pirmasens dauerhaft zu den Patenstädten des weltweit agierenden Luftfahrtkonzerns, denn es gilt das Motto Einmal Lufthansa, immer Lufthansa: Einmal in den Kreis aufgenommen, geht der Name auf ein neues Flugzeug über, sobald die ursprünglich getaufte Maschine aus der Flotte ausscheidet. Die Lufthansa-Tradition, Flugzeuge mit den Namen deutscher Bundesländer und Städte zu versehen, reicht zurück bis ins Jahr 1960 zur Taufe einer Boeing 707 auf den Namen Berlin. Seither wurden rund 300 Lufthansa-Flugzeuge auf die Namen deutscher Städte und Gemeinden getauft. Auch sämtliche Bundesländer und einige internationale Namen befinden sich darunter.
Fliegender Botschafter auf Europakurs
Wir freuen uns sehr über unseren fliegenden Botschafter, der den Namen der Stadt in die europäische Nachbarschaft tragen wird, so Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens. Es könnte schließlich für eine Stadt im Aufwind kaum ein besseres Sinnbild geben als einen Airbus der Lufthansa. Ich wünsche dem Flugzeug, seinen Crews und Passagieren allzeit gute Reise und dass sie immer gut ankommen mögen.
Das Flugzeug mit dem Pirmasenser Stadtwappen ist eins von 30 Jets des Typs A319 in der Lufthansa-Flotte. Sein Rumpf ist über 33 Meter lang, die Spannweite beträgt 34 Meter. Mit einem maximalen Startgewicht von 68 Tonnen und einer Geschwindigkeit von 840 km/h fliegt es in einer Flughöhe von maximal 11.900 Metern. Der Airbus A319-100 gehört zur erfolgreichen A320-Flugzeugfamilie von Airbus, die sich vor allem durch ihre Wirtschaftlichkeit auszeichnet. A320-Piloten dürfen mit ihrem so genannten Type-Rating die Muster dieser Flugzeugfamilie fliegen. Darüber hinaus spart die Ähnlichkeit der Flugzeuge bei Wartungsarbeiten viel Aufwand und somit auch Kosten. Die Flugziele der Pirmasens umfassen zahlreiche Metropolen Europas. Die täglich wechselnden Besatzungsmitglieder kennen die Pirmasens übrigens unter einer ganz anderen Bezeichnung: Weil das offizielle Luftfahrtkürzel des Jets D-AIBD lautet, heißt sie gemäß des internationalen Pilotenalphabets für die letzten beiden Buchstaben der Registrierung Bravo-Delta.
Ergänzendes zur Stadt Pirmasens
Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 850 als pirminiseusna, angelehnt an den Wanderprediger Pirminius. Der als Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX. errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison für ein Grenadierregiment, es folgten 1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu Frankreich ist das über 40.000 Einwohner zählende, rheinland-pfälzische Pirmasens wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. In ihrer Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der deutschen Schuhindustrie und ist in dieser Branche heute noch wichtiger Dreh- und Angelpunkt; davon zeugen unter anderem der Sitz der Deutschen Schuhfachschule, des International Shoe Competence Centers (ISC), die Ausrichtung internationaler Schuhmessen oder der Standort der ältesten Schuhfabrik Europas. Zu den tragenden Wirtschaftsbereichen zählen unter anderem chemische Industrie, Kunststofffertigung, Fördertechnik-Anlagen und Maschinenbau. Pirmasens positioniert sich heute als Einkaufsstadt mit touristischem Anspruch und als einziger internationaler Messestandort in Rheinland-Pfalz. Seit 1965 wird eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Poissy gepflegt. Weitere Informationen sind unter http://www.pirmasens.de erhältlich.
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